Carola Heine

Die große Marketing-Checklist für Einsteiger - Teil 2

Im 1. Teil haben wir dir schon 5 Tipps vorgestellt, hier kommen die restlichen 5 Effizienz-Tipps für alle, die keine Zeit für Marketing haben:

Die große Marketing-Checklist für Einsteiger - Teil 2

6. Google Analytics – Erfolg ist nur, was du auch messen kannst.

Foto: © artempohrebniak

Was du brauchst:
Ein kostenloses Google Analytics Konto und darin eine aktivierte Nachrichtenoption, damit du von jeder Änderung zeitnah erfährst, sowie Tracking-Codes für jede Seite in deinem Shop. So kannst du nachvollziehen, welche Produkte erfolgreich sind, welche Kampagnen wirken und wo noch Handlungsbedarf besteht. 

Warum ist das wichtig?
Wenn du keinen Status messen kannst, kannst du auch keinen Vergleich ein paar Stunden, Tage oder Wochen später ziehen und erfährst deshalb nicht, wo ungenutzte Potenziale liegen oder warum du überhaupt Erfolg hast – oder eben keinen Erfolg hast und was du ändern kannst. Es kostet ein Vermögen (und viel Zeit) im Trüben zu stochern und auf Zufallserfolge und »Bauchgefühl« zu setzen, der professionelle Weg sind Analytics gepaart mit Zielen und Maßnahmen und regelmäßigen Berichten.

Wie setzt du es um?
Wir haben für dich aufgeschrieben, wie du Schritt für Schritt Google Analytics für deinen VersaCommerce Shop aufsetzen kannst

Tipp: Du musst das nicht alles selbst lernen und können. Wenn du dir Unterstützung holst, achte aber gleich von Anfang an darauf, dass die Person oder Agentur dir auch mit Google Ads helfen kann, wenn nötig.

Garantiert erfolgreich online verkaufen.

7. Bilder – zeig‘ die Seele deines Shops

Was du brauchst:
Wunderbare, klar erkennbare, einzigartige Ambiente-Produktfotos für deinen Shop. Etwas, das nicht alle haben. Bilder, die erkennen lassen, um was für ein Angebot es sich bei dir handelt: Klassisch klar und zeitlos edel oder Shabby Chic mit Herz, die perfekte Ausstattung für den Lieblingssport oder Technik mit dem Schwerpunkt auf persönlicher Beratung? Du weißt selbst am besten, was deinen Shop besonders macht. Lass die Bilder für dich sprechen.

Warum ist das wichtig?
Deine Kund:innen kaufen nicht nur ein Produkt, sondern ein Lebensgefühl, eine Problemlösung oder den Kick der Zufriedenheit, weil sie das perfekte Produkt gefunden haben. Dafür sind individuelle »Ambiente-Fotos« ganz wesentlich.

Wie setzt du es um?
Ob du ein neueres iPhone nutzt oder dir eine Studio-Ecke einrichtest, du solltest immer auch selbst die Möglichkeit haben, ein gut ausgeleuchtetes Foto zu machen, damit du unabhängig bist. Trotzdem ist es empfehlenswert, für den Shop an sich eine:n Profi an Bord zu holen, damit der Großteil deiner Fotos die Kund:innen im Shop optisch überzeugt. Wenn du dir das nicht leisten willst, gibt es gute Weiterbildungen rund um Produktfotografie, die du online absolvieren kannst. Dann solltest du Zeit für eine Lernkurve einplanen.

Tipp:
Wenn du Fotos machst oder machen lässt, sorge immer für eine quadratische und eine Hochkant-Version zusätzlich, die von vornherein gut aussehen. So hast du Material für Instagram und die Stories auf allen Netzwerken und für Pinterest Pins. Kauf dir fertige Templates für Canva und du sparst gewaltig Zeit.

8. Texte – es sind Geschichten, die verkaufen

Was du brauchst:
Aussagekräftige, ausführliche und gut geschriebene Texte für die Präsentation deiner Produkte im Shop. Beschrieben wird nicht nur der Zweck, sondern auch die Herstellung, das Material, die Anwendung an sich, die Besonderheiten und warum es schön ist und Spaß macht, dieses Produkt zu besitzen und was man damit alles noch machen kann.

Warum ist das wichtig?
Gute Produktbeschreibungen pflanzen deinen Kund:innen den Wunsch ein, dieses Produkt bei dir zu kaufen. Nicht langwierige und langweilige Fülltexte, sondern als Appetithäppchen aufbereitete Informationen, die man gerne liest und die Begehrlichkeiten wecken, ohne allzu werblich zu klingen. 

Wie setzt du es um?
Überleg‘ dir, wie du Kundin oder Kunden überzeugen würdest, wenn sie live vor dir stehen und sich nach einem Produkt erkundigen. Das schreibst du auf – und dann überarbeitest du den Text und fügst Begriffe (und deren Synonyme) auf, nach denen Menschen suchen. Zum Beispiel statt  nur »Muttertagsgeschenk« auch »Geschenkidee zum Muttertag oder Geburtstag« und/oder »ein nettes Geschenk zu vielen Anlässen, wie zum Beispiel als Geschenkidee und Mitbringsel zu Ostern oder zum Muttertag«. Die Kunst besteht darin, wichtige Worte fließend mit einzuarbeiten – die Übung kommt mit der Zeit.

Tipp:
Produktbeschreibungen sind eine Aufgabe, die sich wunderbar an externe Auftragnehmer:innen vergeben lässt: Zahlreiche Texter:innen sind darauf spezialisiert und liefern anhand deiner Corporate Identity und guter Fotos tolle Shoptexte.

9. SEO – so viel Zeit muss (immer) sein

Was du brauchst:
Produkttexte, aber auch alle anderen Elemente und Artikeltexte und Infos deiner Seite und deines Shops, die für die Auffindbarkeit mit Suchmaschinen optimiert wurden: Damit dein Shop möglichst weit oben auftaucht in den SERPs (den Ergebnisseiten oder Search Engine Ranking Pages) und zwar noch vor deinen Wettbewerber:innen, musst du für Menschen gut und flüssig so schreiben, dass Suchmaschinen dein Ziel verstehen. Das heißt, dass sich alles gut lesen muss, auch wenn an manchen Stellen bestimmte Wörter stehen sollen. Denn nur wenn es sich gut liest, bleiben deine Leser:innen und potenziellen Kund:innen. Wenn sie sich sofort wieder wegklicken, mindert das auch dein »Ranking«. Deshalb ist es so wichtig, zwar auf Strukturen zu achten – aber auch auf menschenfreundliche Lesbarkeit.

Warum ist das wichtig?
Die besten Produkttexte helfen dir nicht, wenn die Wörter und Wortkombinationen fehlen, nach denen Menschen auch suchen. Die tollsten Keyword-Listen unterstützen deine Ziele nicht, wenn die Beschreibungen dann nicht gelesen werden. Wenn du diese Aufgabe aber erfolgreich für dich umsetzt, bekommt dein Shop so genannten organischen Traffic: Du wirst gefunden, ohne für Anzeigen zahlen zu müssen.

Wie setzt du es um?
Beim Schreiben, beim Vergeben von Foto-Dateinamen, beim Anteasern auf Social Media Plattformen: SEO in Form von Keywords, Hashtags und Formulierungen spielt immer mit. Eine Anleitung für die Umsetzung von SEO Maßnahmen findest du hier im VersaCommerce Blog.  

Tipp:
Achte immer darauf, auch Synonyme zu verwenden und lass‘ dich nicht vom Bauchgefühl leiten – sondern von den Auswertungen aus deinem Google Analytics Konto und Wettbewerbsanalysen.

10. Marketingplanung – Ziele nicht aus den Augen verlieren

Was du brauchst:
Eine Marketingplanung, bei der du dir erst ein Ziel aufschreibst, wie zum Beispiel »Instagram-Account endlich aufbauen«. Dann die hierfür nötigen Schritte auflistest,  bei denen du etwas tun oder entscheiden musst. Zum Beispiel:

  • Insta-Ziele und Strategie festlegen: Welche Anmutung sollen die Posts haben?

  • Lernen, wie und mit welchen Apps sich gute Stories und Reels erstellen lassen

  • Über Themen- und Redaktionsplanung für die zweite Jahreshälfte entscheiden

  • Workflow oder Prozess ausarbeiten, damit mit einem Tool gepostet werden kann

Dann nimmst du dir jeden dieser Punkte und bröselst ihn weiter auf: In zu erledigende Schritte nämlich. Nehmen wir doch » Lernen, wie und mit welchen Apps sich gute Stories und Reels erstellen lassen«, dann könnten die Schritte so aussehen:

  • Recherchieren, mit welchen Apps andere Brands arbeiten und 3 wählen

  • In einem Google Drive Ordner eine »Best Practice« Sammlung anlegen mit Screenshots toller Stories als mitwachsende Inspirationsquelle.

  • Kurzkonzepte für drei unterschiedliche Stories aufschreiben und Inhalte zusammenstellen.

  • Die drei Stories mit den drei Apps probeweise umsetzen und Ergebnisse vergleichen.

  • Story-Redaktionsplanung für die ersten vier Wochen im Detail aufschreiben.

  • 28 Stories produzieren und ab Datum X dann täglich eine posten

Wenn du alle notwendigen Schritte in Aufgaben heruntergebrochen hast, kannst du dir diese Aufgaben in den Kalender schreiben und genauso sorgfältig ab- und durcharbeiten wie andere Alltagsaufgaben auch.

Warum ist das wichtig?
Wenn du schon weißt, wofür du deine kostbare Zeit konkret einsetzen wirst, musst du dich nicht jedes einzelne Mal neu in die Aufgabe hineindenken und bist viel schneller. Du verlierst den Überblick nicht und das Ziel nicht aus den Augen und weißt immer, an welchen Punkt du zurückkehren kannst, wenn du weitermachen willst. So erzielst du bessere, schnellere und tragfähigere Ergebnisse, schonst deine Nerven und sparst Zeit.

Wie setzt du es um?
So wie du sonst auch arbeitest. Wenn du noch kein Tool hast, nimm ein Trello-Board. Wenn du Mindmaps liebst, nimm Mindmaps mit Daten. Wenn du Papierkalender bevorzugst, dann nimm einen Kalender. Wichtig ist nur, dass du anfängst und weitermachst und die Marketingplanung auf alle Zeiten in deinen unternehmerischen Alltag integrierst. Denn da gehört sie hin.

Tipp:
Unsere Tipps sind schon in der richtigen Reihenfolge für einen sinnvollen Ablauf. Am besten abonnierst du unser Blog, dann bekommst du die wichtigsten Marketing-News von uns serviert.

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Marketing kostet Zeit, spart sie dann aber an allen anderen Ecken und Enden wieder ein. Spätestens mit einer soliden Planung kannst du problemlos alle Aufgaben outsourcen. 

Dann heißt es also nicht mehr »keine Zeit dafür«, sondern »wer kann das für mich machen?«, während du dich ganz auf die vielen Kund:innen konzentrierst, die erfolgreiches Marketing in deinen Shop gezogen hat. Viel Erfolg!

Die große Marketing-Checklist für Einsteiger - Teil 1

Foto Titelbild: © Monster Ztudio

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