Customer-Journey-Analyse bezieht sich auf den systematischen Prozess, bei dem die Interaktionen und Berührungspunkte zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden untersucht und ausgewertet werden. Die Customer Journey (dt. Kundenreise) beschreibt den Weg des Kunden von der ersten Wahrnehmung einer Marke oder eines Produkts bis hin zum Kauf und darüber hinaus. Ziel der Analyse ist es, die Erwartungen, Bedürfnisse und Erfahrungen der Kunden besser zu verstehen und dadurch gezielt Maßnahmen zur Optimierung der Kundenbindung und der Kundenzufriedenheit zu entwickeln.

Die Customer-Journey-Analyse ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Kundenverständnis: Eine Customer-Journey-Analyse hilft dabei, das Verhalten, die Bedürfnisse und die Motivationen der Kunden besser zu verstehen. Unternehmen können so personalisierte und zielgerichtete Marketingstrategien entwickeln, die auf den individuellen Bedürfnissen ihrer Kunden basieren.

  2. Optimierung der Kundenbindung: Durch die Identifizierung von Schwachstellen und Barrieren in der Customer Journey können Unternehmen gezielt Maßnahmen ergreifen, um diese zu beheben und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Dies führt in der Regel zu einer stärkeren Kundenbindung und einer höheren Kundenloyalität.

  3. Steigerung der Conversion-Rate: Eine optimierte Customer Journey trägt dazu bei, dass mehr Kunden den Kaufprozess abschließen und somit die Conversion-Rate gesteigert wird. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Umsatz und den Erfolg eines Unternehmens aus.

  4. Verbesserung des Marketings: Die Customer-Journey-Analyse ermöglicht es, Marketingmaßnahmen gezielter und effektiver einzusetzen. Durch das Verständnis der Kundenbedürfnisse können Unternehmen ihre Marketingbudgets effizienter nutzen und den ROI (Return on Investment) erhöhen.

  5. Integration von Omnichannel-Strategien: Die Analyse der Customer Journey ist ein wichtiger Bestandteil von Omnichannel-Strategien, die darauf abzielen, Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten – unabhängig davon, ob sie online oder im stationären Handel einkaufen. Unternehmen können so herausfinden, wie sich ihre Kunden über verschiedene Kanäle hinweg informieren und einkaufen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der gesamten Customer Experience einleiten.

Zusammenfassend ermöglicht die Customer-Journey-Analyse Unternehmen, die Erfahrungen ihrer Kunden besser zu verstehen und zu optimieren. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, einer stärkeren Kundenbindung und letztendlich zu einer Steigerung des Unternehmenserfolgs.

Beispiel

Die Customer-Journey-Analyse ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Marketings, um die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Kunden besser zu verstehen und so das Einkaufserlebnis zu optimieren. Im Folgenden wird eine beispielhafte Customer-Journey-Analyse für Händler beschrieben, die verdeutlicht, wie das Zusammenspiel aus Einzelhandel, E-Commerce und Omnichannel-Marketing genutzt werden kann, um den Kunden ein reibungsloses und konsistentes Einkaufserlebnis zu bieten.

Schritt 1: Identifikation der Kundenbedürfnisse Zunächst sollten die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe ermittelt werden. Das kann durch Umfragen, Kundenbewertungen und -beschwerden oder Social-Media-Analysen geschehen. Dabei sollte herausgefunden werden, welche Produkte oder Dienstleistungen besonders gefragt sind, welche Probleme die Kunden beim Einkauf erleben und welche Verbesserungsvorschläge sie haben.

Schritt 2: Analyse der verschiedenen Kanäle Im nächsten Schritt sollte untersucht werden, welche Kanäle die Kunden nutzen, um mit dem Händler in Kontakt zu treten, Informationen zu suchen und Produkte zu kaufen. Dazu gehören physische Geschäfte, Online-Shops, soziale Medien, E-Mails, mobile Apps und weitere Möglichkeiten. Hierbei ist es wichtig, die Stärken und Schwächen jedes Kanals zu identifizieren, um die Customer Journey entsprechend zu optimieren.

Schritt 3: Darstellung der Customer Journey Nun sollte die gesamte Customer Journey in Form einer übersichtlichen Darstellung visualisiert werden. Eine Möglichkeit hierfür wäre das Erstellen einer Customer-Journey-Map, die alle Berührungspunkte zwischen Kunde und Händler entlang der verschiedenen Phasen des Kaufprozesses – von der Bedürfniserkennung über die Informationssuche und Entscheidungsfindung bis hin zum Kauf und After-Sales-Service – abbildet.

Schritt 4: Identifikation von Optimierungspotenzialen Anhand der Customer-Journey-Map können nun mögliche Optimierungspotenziale identifiziert werden. Dazu gehören beispielsweise:

  • Verbesserung der Auffindbarkeit und Präsentation von Produkten sowohl im stationären Handel als auch online
  • Bereitstellung von detaillierten und verständlichen Produktinformationen
  • Optimierung der Checkout-Prozesse und Zahlungsmöglichkeiten
  • Integration von Omnichannel-Services wie Click & Collect, um die Vorteile von Online- und Offline-Handel zu verbinden
  • Einsatz von personalisiertem Marketing, um den Kunden relevante Angebote und Empfehlungen zukommen zu lassen
  • Verbesserung des Kundenservice und After-Sales-Betreuung, um Fragen und Beschwerden schnell und effizient zu bearbeiten

Schritt 5: Implementierung und Überwachung der Maßnahmen Nachdem die Optimierungspotenziale identifiziert wurden, sollte ein Plan entwickelt werden, um die entsprechenden Maßnahmen umzusetzen. Hierbei ist es wichtig, Prioritäten zu setzen und realistische Zeitpläne festzulegen. Schließlich sollte der Erfolg der Maßnahmen kontinuierlich überwacht und die Customer-Journey-Analyse regelmäßig wiederholt werden, um auf Veränderungen im Kundenverhalten und im Marktumfeld reagieren zu können.

Fazit: Eine Customer-Journey-Analyse ermöglicht Händlern, ein besseres Verständnis ihrer Kunden zu gewinnen und das Einkaufserlebnis kontinuierlich zu verbessern. Durch die gezielte Optimierung der verschiedenen Kanäle und Berührungspunkte können Händler die Kundenzufriedenheit und -bindung erhöhen und somit langfristig ihren Erfolg sichern.


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