Warenkorbabbruch, auch als "Shopping Cart Abandonment" bekannt, bezeichnet das Phänomen, bei dem Kunden Artikel in ihren digitalen Warenkorb legen, aber den Einkaufsprozess nicht abschließen und ihre gewünschten Produkte nicht kaufen. Dies führt dazu, dass potenzielle Käufe verloren gehen und sich negativ auf die Umsätze und Conversion-Rates von Online-Händlern auswirken.

Warenkorbabbrüche sind aus verschiedenen Gründen wichtig:

  1. Umsatzverlust: Jeder abgebrochene Warenkorb bedeutet einen verlorenen Verkauf und somit einen Umsatzverlust für das Unternehmen. Eine hohe Abbruchrate kann ein Anzeichen dafür sein, dass es Probleme im Bestellprozess oder in der Kundenbindung gibt.

  2. Kundenbindung: Warenkorbabbrüche können Auswirkungen auf die Kundenbindung haben. Kunden, die den Kaufvorgang abbrechen, sind möglicherweise unzufrieden mit dem Einkaufserlebnis und könnten sich dafür entscheiden, bei einem anderen Händler einzukaufen.

  3. Optimierungspotenzial: Die Analyse von Warenkorbabbrüchen ermöglicht es Unternehmen, Schwachstellen im Einkaufsprozess zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, des Kundenservices und der Kundenbindung einzuleiten.

Um Warenkorbabbrüche zu reduzieren und den Umsatz zu steigern, sollten Online-Händler und Einzelhändler folgende Strategien in Betracht ziehen:

  1. Einfacher und übersichtlicher Checkout-Prozess: Stellen Sie sicher, dass der Bestellvorgang einfach und verständlich ist. Reduzieren Sie die Anzahl der erforderlichen Schritte und bieten Sie Optionen wie die Nutzung von Social-Media-Accounts oder Gast-Checkouts an.

  2. Transparente Preisgestaltung: Vermeiden Sie versteckte Gebühren und sorgen Sie dafür, dass alle anfallenden Kosten (z.B. Versandkosten, Steuern) klar und deutlich angezeigt werden.

  3. Flexible Zahlungsmöglichkeiten: Bieten Sie verschiedenen Zahlungsoptionen an, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, einschließlich Kreditkarten, PayPal, Lastschrift und Ratenzahlungen.

  4. Optimierung für mobile Geräte: Stellen Sie sicher, dass Ihr Online-Shop für mobile Endgeräte optimiert ist, da immer mehr Kunden über Smartphones und Tablets einkaufen.

  5. Kundenbewertungen und -empfehlungen: Integrieren Sie Kundenbewertungen und -empfehlungen in Ihren Online-Shop, um Vertrauen aufzubauen und potenzielle Käufer von der Qualität Ihrer Produkte zu überzeugen.

  6. Remarketing-Maßnahmen: Nutzen Sie Remarketing-Strategien wie E-Mail-Kampagnen oder personalisierte Werbung, um Kunden, die ihren Warenkorb abgebrochen haben, zurückzugewinnen und sie zu ermutigen, den Kauf abzuschließen.

Beispiel

Ein Warenkorbabbruch ist ein Phänomen im Online-Handel, bei dem ein Kunde Artikel in seinen digitalen Warenkorb legt, aber den Kaufprozess nicht abschließt und die Webseite verlässt. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen und ist für Händler oft eine Herausforderung, da sie Umsätze und potenzielle Kunden verlieren.

Ein Beispiel für Warenkorbabbruch:

Anna sucht im Internet nach einem neuen Paar Schuhe und stößt auf den Online-Shop eines bekannten Schuhhändlers. Sie findet ein Paar, das ihr gefällt, und legt es in ihre virtuelle Einkaufstasche. Während sie den Checkout-Prozess beginnt, bemerkt sie jedoch, dass die Versandkosten höher sind, als sie erwartet hatte. Außerdem ist die voraussichtliche Lieferzeit länger als bei anderen Anbietern. Anna fühlt sich unsicher und frustriert, da sie die Schuhe schnell und günstig geliefert bekommen möchte.

Sie entschließt sich, den Kauf abzubrechen und verlässt den Online-Shop, um nach Alternativen zu suchen. Der Händler verliert somit einen potenziellen Kunden und Umsatz.

Um Warenkorbabbrüche zu reduzieren, sollten Händler auf folgende Punkte achten:

  1. Klare und transparente Informationen: Sorgen Sie dafür, dass Kunden alle notwendigen Informationen über Versandkosten, Lieferzeiten und eventuelle Zusatzgebühren erhalten. Diese Informationen sollten leicht zugänglich und verständlich sein.

  2. Einfacher und schneller Checkout-Prozess: Gestalten Sie den Kaufabschluss so einfach wie möglich. Bieten Sie beispielsweise die Möglichkeit, sich mit einem bestehenden Kundenkonto anzumelden oder als Gast einzukaufen. Reduzieren Sie die Anzahl der erforderlichen Eingabefelder und ermöglichen Sie eine schnelle und unkomplizierte Zahlungsabwicklung.

  3. Flexible Versandoptionen: Bieten Sie verschiedene Versandarten an, damit Kunden die für sie passende Option wählen können. Dies kann Expressversand, Standardversand oder sogar Click & Collect (Abholung im Geschäft) beinhalten.

  4. Vertrauensbildung: Integrieren Sie Kundenbewertungen, Gütesiegel und Sicherheitszertifikate, um das Vertrauen der Kunden in Ihren Online-Shop zu stärken.

  5. Mobile Optimierung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Online-Shop auf mobilen Geräten benutzerfreundlich ist, da immer mehr Kunden über Smartphones und Tablets einkaufen.

  6. Personalisierung und Kundenbindung: Nutzen Sie personalisierte Angebote und Rabatte, um Kunden zum Kauf zu motivieren. Setzen Sie gezieltes E-Mail-Marketing ein, um Kunden, die ihren Warenkorb abgebrochen haben, zurückzugewinnen und an Ihren Shop zu erinnern.

Indem Händler diese Strategien umsetzen, können sie die Anzahl der Warenkorbabbrüche reduzieren und ihre Conversion-Rate verbessern.


VersaCommerce kostenlos testen.