Kaufabbruch, auch als Warenkorbabbruch bezeichnet, ist ein Phänomen, bei dem Kunden während des Online-Einkaufsprozesses den Kaufvorgang abbrechen, bevor sie die Zahlung abgeschlossen haben. In anderen Worten, der Kunde fügt Artikel in den Warenkorb, durchläuft aber nicht alle Schritte des Bestellvorgangs, um den Kauf abzuschließen.

Die Bedeutung der Kaufabbrüche liegt in ihrer direkten Auswirkung auf den Umsatz und die Conversion Rate eines Online-Händlers. Eine hohe Abbruchrate kann auf verschiedene Probleme im Einkaufserlebnis hindeuten und ist daher ein wichtiger Indikator für die Optimierung von Online-Shops. Einige der Hauptgründe für Kaufabbrüche sind:

  1. Komplizierte oder lange Checkout-Prozesse: Wenn der Bestellvorgang zu lang oder komplex ist, verlieren Kunden möglicherweise das Interesse oder werden ungeduldig und brechen den Kauf ab.

  2. Hohe Versandkosten oder lange Lieferzeiten: Kunden sind oft auf der Suche nach schnellen Lieferungen und günstigen Versandoptionen. Hohe Versandkosten oder lange Lieferzeiten können dazu führen, dass Kunden ihren Kauf abbrechen.

  3. Mangelnde Zahlungsoptionen: Wenn ein Online-Shop nur begrenzte Zahlungsmethoden anbietet, kann dies dazu führen, dass Kunden, die ihre bevorzugte Zahlungsart nicht finden, den Kaufvorgang abbrechen.

  4. Sicherheitsbedenken: Kunden möchten sicher sein, dass ihre persönlichen Daten und Zahlungsinformationen geschützt sind. Wenn ein Online-Shop keine vertrauenswürdigen Sicherheitsmaßnahmen hat, kann dies zu Kaufabbrüchen führen.

  5. Mangelnde Transparenz bei Preisen und Gebühren: Kunden möchten den Gesamtpreis eines Artikels sofort sehen. Versteckte Gebühren, die erst im Laufe des Checkout-Prozesses auftauchen, können zu Kaufabbrüchen führen.

Um die Kaufabbruchrate zu reduzieren, sollten Online-Händler und Einzelhändler ihre Checkout-Prozesse, Versandoptionen, Zahlungsmethoden und Sicherheitsmaßnahmen optimieren. Darüber hinaus sollten sie auf Transparenz bei Preisen und Gebühren achten, um Kunden ein einfaches und angenehmes Einkaufserlebnis zu bieten. Eine niedrige Kaufabbruchrate trägt zu einem höheren Umsatz und einer besseren Kundenzufriedenheit bei.

Beispiel

Kaufabbrüche sind für Händler sowohl im stationären Einzelhandel als auch im E-Commerce ein großes Ärgernis, da sie Umsatzeinbußen bedeuten. Ein Beispiel für einen Kaufabbruch wäre folgendes Szenario:

Ein Kunde besucht einen Online-Shop, um ein neues Paar Laufschuhe zu erwerben. Er navigiert durch die verschiedenen Kategorien und findet schließlich ein Modell, das ihm gefällt. Nachdem er die Details des Produkts geprüft und die passende Größe ausgewählt hat, legt er die Schuhe in den Warenkorb.

Nun beginnt der Checkout-Prozess. Der Kunde gibt seine Versandadresse ein und wählt die gewünschte Versandart aus. Als nächstes soll er seine Zahlungsinformationen eingeben. Hier stößt er jedoch auf Probleme: Die vom Kunden bevorzugte Zahlungsart – beispielsweise PayPal – wird vom Händler nicht angeboten. Da der Kunde unsicher ist, ob er seine Kreditkartendaten bei einem unbekannten Online-Shop preisgeben möchte, entscheidet er sich, den Kauf abzubrechen und die Schuhe in einem anderen Shop zu suchen.

In diesem Beispiel führt die eingeschränkte Auswahl an Zahlungsmethoden zum Kaufabbruch. Um solche Situationen zu vermeiden, sollten Händler sowohl im stationären Handel als auch im E-Commerce auf eine vielfältige Auswahl an Zahlungsoptionen setzen. Für Online-Händler ist es wichtig, gängige und sichere Zahlungsarten wie PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Lastschrift oder Rechnungskauf anzubieten, um Kaufabbrüche zu reduzieren und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

Zudem sollten Händler den gesamten Kaufprozess einfach und benutzerfreundlich gestalten, um Kunden bei der Stange zu halten und Kaufabbrüche zu verhindern. Dazu gehören unter anderem eine intuitive Navigation, klare Produktbeschreibungen, transparente Versandkosten und Lieferzeiten, sowie ein schneller und unkomplizierter Checkout-Prozess.


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