Bestellvolumen (auch Order Volume genannt) bezeichnet die Anzahl der Bestellungen, die in einem bestimmten Zeitraum in einem Online-Shop oder Einzelhandelsgeschäft getätigt werden. Es ist eine wichtige Kennzahl, um den Erfolg eines Geschäfts im Einzelhandel und E-Commerce zu messen und zu analysieren.

Die Bedeutung des Bestellvolumens lässt sich aus verschiedenen Gründen erklären:

  1. Umsatzgenerierung: Ein hohes Bestellvolumen bedeutet in der Regel auch einen höheren Umsatz. Je mehr Bestellungen ein Unternehmen erhält, desto mehr Produkte oder Dienstleistungen werden verkauft. Dadurch steigt der Umsatz und die Rentabilität des Geschäfts.

  2. Kundenakquise und -bindung: Ein hohes Bestellvolumen zeigt auch, dass das Unternehmen erfolgreich Kunden gewinnt und an sich bindet. Eine steigende Anzahl an Bestellungen kann auf zufriedene Kunden, effektives Marketing und eine gute Kundenbetreuung hindeuten.

  3. Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die ein hohes Bestellvolumen aufweisen, haben in der Regel eine starke Marktposition und sind wettbewerbsfähig. Sie können sich gegenüber Konkurrenten behaupten und ihre Marktanteile ausbauen.

  4. Effizienzsteigerung und Skaleneffekte: Mit einem wachsenden Bestellvolumen können Unternehmen ihre internen Prozesse optimieren und von Skaleneffekten profitieren. Beispielsweise können sie günstigere Einkaufspreise für Produkte aushandeln oder die Versandkosten pro Bestellung reduzieren.

  5. Trends und Produktstrategie: Die Analyse des Bestellvolumens kann auch Aufschluss darüber geben, welche Produkte oder Produktkategorien besonders gut ankommen oder welche Marketingmaßnahmen erfolgreich sind. Unternehmen können so ihre Produktstrategie und Marketingaktivitäten gezielt anpassen und weiterentwickeln.

Um das Bestellvolumen zu steigern, sollten Einzelhändler und Online-Händler gezielte Marketingmaßnahmen ergreifen, ihren Kundenservice optimieren und ein ansprechendes Sortiment anbieten. Zudem sollten sie auch auf eine nutzerfreundliche und ansprechende Gestaltung ihrer Verkaufsplattformen (Online-Shop, Ladengeschäft, etc.) achten. Durch die konsequente Analyse und Optimierung des Bestellvolumens können Unternehmen langfristig ihre Marktposition stärken und ihren Erfolg im Einzelhandel und E-Commerce sichern.

Beispiel

Ein Beispiel für Bestellvolumen für Händler:

Ein mittelständisches Modegeschäft mit Online-Shop und physischem Ladengeschäft in Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, sein Bestellvolumen im nächsten Quartal um 15% zu steigern. Dafür setzt der Händler auf eine Kombination aus verschiedenen Omnichannel-Strategien und Marketingmaßnahmen.

Aktueller Stand: Im letzten Quartal hat das Unternehmen insgesamt 5.000 Bestellungen über seinen Online-Shop und 2.000 Bestellungen in seinem Ladengeschäft verzeichnet, was einem Gesamtbestellvolumen von 7.000 Bestellungen entspricht.

Ziel: Eine Steigerung des Bestellvolumens um 15% bedeutet, dass im nächsten Quartal insgesamt 8.050 Bestellungen (7.000 * 1,15) generiert werden sollen.

Umsetzung:

  1. Omnichannel-Strategien: a. Click & Collect: Das Modegeschäft bietet seinen Kunden die Möglichkeit, online erworbene Artikel im Ladengeschäft abzuholen und so Versandkosten zu sparen. Dadurch soll das Einkaufserlebnis für Kunden verbessert und gleichzeitig das Bestellvolumen erhöht werden.

    b. Endless Aisle: Im Ladengeschäft werden Tablets bereitgestellt, auf denen Kunden das gesamte Online-Sortiment durchstöbern und direkt bestellen können, falls ein gewünschtes Produkt im Laden nicht verfügbar ist. So werden verlorene Verkäufe minimiert und das Bestellvolumen gesteigert.

  2. Marketingmaßnahmen: a. E-Mail-Marketing: Der Händler nutzt seine E-Mail-Liste, um gezielte Angebote und Rabatte an bestehende Kunden zu versenden. Durch personalisierte Angebote und exklusive Rabattaktionen soll die Kundenbindung erhöht und das Bestellvolumen gesteigert werden.

    b. Social Media Marketing: Durch gezielte Kampagnen auf Plattformen wie Instagram und Facebook mit ansprechenden Bildern und Videos der neuesten Kollektionen sollen neue Kunden auf das Modegeschäft aufmerksam gemacht werden. Influencer-Kooperationen und Gewinnspiele erhöhen die Reichweite der Kampagnen und fördern das Bestellvolumen.

    c. [Google Ads](/glossar/google-ads) und SEO: Durch gezielte Suchmaschinenwerbung ([Google Ads](/glossar/google-ads)) und die Optimierung der Webseite für Suchmaschinen (SEO) wird die Auffindbarkeit des Online-Shops für potenzielle Kunden verbessert. Dies führt zu einer höheren Anzahl von Besuchern und damit einem größeren Bestellvolumen.

Erfolgskontrolle: Durch regelmäßige Analyse der Verkaufszahlen und der eingesetzten Marketingkanäle kann der Händler den Erfolg der Maßnahmen kontrollieren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um das Ziel von 8.050 Bestellungen im nächsten Quartal zu erreichen.


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