Artikelauswahl, auch als Produktauswahl oder Sortimentsgestaltung bezeichnet, ist ein entscheidender Faktor im Einzelhandel und E-Commerce. Sie bezieht sich auf die Auswahl und Zusammenstellung von Waren und Dienstleistungen, die ein Händler seinen Kunden anbietet. Die Artikelauswahl spielt eine wichtige Rolle bei der Positionierung eines Unternehmens im Markt, der Kundenzufriedenheit und der Erreichung von Geschäftszielen. Hier sind einige Gründe, warum eine gut durchdachte Artikelauswahl wichtig ist:

  1. Kundenbedürfnisse erfüllen: Eine attraktive Artikelauswahl hilft dabei, die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Sie trägt dazu bei, dass Kunden das finden, was sie suchen, und somit zufrieden sind.

  2. Wettbewerbsvorteil schaffen: Eine gut ausgewählte Produktpalette ermöglicht es Händlern, sich von der Konkurrenz abzuheben. Einzigartige, qualitativ hochwertige oder exklusive Artikel können Kunden anlocken und ihnen ein besonderes Einkaufserlebnis bieten.

  3. Umsatzsteigerung: Eine breite und vielfältige Artikelauswahl kann dazu beitragen, dass Kunden mehrere Artikel kaufen und somit den durchschnittlichen Warenkorbwert erhöhen. Darüber hinaus können Cross-Selling- und Up-Selling-Strategien eingesetzt werden, um den Umsatz weiter zu steigern.

  4. Kundenbindung: Eine gut abgestimmte Artikelauswahl, die regelmäßig aktualisiert und erweitert wird, kann dazu führen, dass Kunden immer wieder zurückkommen, um neue Produkte zu entdecken und zu kaufen. Dies trägt zur Kundenbindung und langfristigen Kundenbeziehungen bei.

  5. Markenimage: Die Artikelauswahl kann das Markenimage eines Unternehmens prägen und beeinflussen, wie es von Kunden und Wettbewerbern wahrgenommen wird. Eine sorgfältig ausgewählte Produktpalette, die zum Markenversprechen passt, stärkt die Markenidentität und steigert die Glaubwürdigkeit.

Um eine erfolgreiche Artikelauswahl zu gewährleisten, sollten Händler sowohl branchenspezifische Trends als auch die Bedürfnisse und Präferenzen ihrer Zielgruppen berücksichtigen. Zudem ist es wichtig, kontinuierlich zu analysieren, welche Artikel gut laufen und welche weniger erfolgreich sind, um das Sortiment entsprechend anzupassen. Im Omnichannel-Umfeld ist es zudem essentiell, dass die Artikelauswahl sowohl online als auch offline konsistent ist, um ein nahtloses Einkaufserlebnis für die Kunden zu schaffen.

Beispiel

Ein erfolgreiches Einzelhandels- und E-Commerce-Geschäft bietet seinen Kunden eine attraktive und vielfältige Artikelauswahl an, die auf die Zielgruppe und die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist. Ein gutes Beispiel für eine solche Artikelauswahl ist ein Bekleidungsgeschäft, das sowohl online als auch in einem physischen Ladenlokal betrieben wird.

  1. Zielgruppenanalyse: Zunächst sollte der Händler seine Zielgruppe definieren und analysieren. Hierbei ist es wichtig, Faktoren wie Alter, Geschlecht, sozioökonomischer Status, regionale Präferenzen und aktuelle Modetrends zu berücksichtigen. Im Beispiel des Bekleidungsgeschäfts könnte die Zielgruppe aus modebewussten Frauen und Männern im Alter von 18 bis 45 Jahren bestehen.

  2. Produktkategorien: Basierend auf der Zielgruppenanalyse sollte der Händler verschiedene Produktkategorien entwickeln, die den Bedürfnissen und Vorlieben seiner Kunden entsprechen. Im Bekleidungsgeschäft könnten dies Kategorien wie Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Accessoires, Schuhe und Sportbekleidung sein.

  3. Artikelauswahl: Innerhalb der Produktkategorien sollte der Händler eine breite Palette von Artikeln anbieten, die sowohl verschiedene Preispunkte als auch unterschiedliche Stile und Trends abdecken. Im Bekleidungsgeschäft könnten dies beispielsweise Basics wie T-Shirts, Jeans und Pullover sein, aber auch trendige Kleidungsstücke wie Blusen, Röcke und Kleider sowie saisonale Artikel wie Mäntel und Bademode.

  4. Marken und Lieferanten: Der Händler sollte sorgfältig ausgewählte Marken und Lieferanten in sein Sortiment aufnehmen, um ein hochwertiges und vielfältiges Angebot zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, sowohl etablierte Marken als auch aufstrebende Designer und lokale Anbieter zu berücksichtigen, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

  5. Omnichannel-Ansatz: Die Artikelauswahl sollte sowohl im Online-Shop als auch im stationären Geschäft verfügbar sein, um den Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg zu bieten. Dazu gehört auch, dass Kunden online gekaufte Artikel im Laden umtauschen oder zurückgeben können und dass sie die Möglichkeit haben, online verfügbare Artikel im Laden anzuprobieren oder abzuholen.

  6. Marketing und Promotion: Um die Artikelauswahl ansprechend zu präsentieren und Kunden auf das Angebot aufmerksam zu machen, sollte der Händler gezielte Marketingmaßnahmen einsetzen. Dazu gehören ansprechende Produktfotos und -beschreibungen im Online-Shop, gezielte E-Mail-Kampagnen, Social-Media-Präsenz und gegebenenfalls saisonale oder thematische Verkaufsaktionen im Laden.

Insgesamt sollte die Artikelauswahl eines Händlers stets auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe zugeschnitten sein und den Kunden ein ansprechendes, vielfältiges Angebot bieten, das sowohl online als auch im stationären Geschäft verfügbar ist.


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