Abbruchquote, auch als Absprungquote oder Warenkorbabbruch bezeichnet, ist eine Kennzahl im E-Commerce, die den Anteil der Kunden misst, die den Kaufprozess abbrechen, nachdem sie Artikel in ihren Warenkorb gelegt haben. Es handelt sich dabei um den Prozentsatz der Besucher, die den Checkout-Prozess beginnen, aber nicht abschließen.

Die Abbruchquote ist aus verschiedenen Gründen wichtig:

  1. Umsatzverlust: Eine hohe Abbruchquote bedeutet, dass ein erheblicher Teil der potenziellen Einnahmen verloren geht. Daher ist es für Online-Händler wichtig, die Abbruchquote zu reduzieren, um den Umsatz und den Return on Investment (ROI) zu erhöhen.

  2. Kundenverhalten: Die Abbruchquote kann Aufschluss über das Verhalten und die Präferenzen der Kunden geben. Durch die Analyse der Gründe für den Abbruch können Händler mögliche Hindernisse im Kaufprozess identifizieren und anpassen, um die Kundenzufriedenheit und die Conversion-Rate zu verbessern.

  3. Wettbewerbsvorteil: Eine niedrige Abbruchquote kann einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Online-Händlern bieten. Indem man den Checkout-Prozess optimiert, können Händler ihre Conversion-Rate erhöhen und sich so von der Konkurrenz abheben.

Um die Abbruchquote zu reduzieren, sollten Händler folgende Aspekte berücksichtigen:

  1. Benutzerfreundlichkeit: Der Checkout-Prozess sollte einfach und übersichtlich gestaltet sein, um den Kunden ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu bieten.

  2. Transparente Kosten: Versteckte Kosten wie Versandkosten, Steuern und Gebühren können Kunden abschrecken. Händler sollten alle anfallenden Kosten klar und deutlich angeben.

  3. Flexible Zahlungsoptionen: Die Bereitstellung verschiedener Zahlungsmethoden, die den Kundenbedürfnissen entsprechen, kann dazu beitragen, die Abbruchquote zu verringern.

  4. Vertrauensbildung: Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen sollten im Checkout-Prozess deutlich kommuniziert werden, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.

  5. Kundenunterstützung: Ein guter Kundenservice, der den Kunden bei Fragen oder Problemen während des Kaufprozesses unterstützt, kann die Abbruchquote reduzieren.

Insgesamt ist die Abbruchquote ein wichtiger Indikator für die Effektivität des Checkout-Prozesses und die Kundenzufriedenheit. Die Optimierung des Kaufprozesses und die Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse sind entscheidend, um die Abbruchquote zu reduzieren und den Online-Umsatz zu steigern.

Beispiel

Die Abbruchquote, auch als Warenkorbabbruch oder Conversion-Abbruch bezeichnet, ist ein zentrales Thema für Händler sowohl im Einzelhandel als auch im E-Commerce. Sie beschreibt das Verhältnis von Kunden, die den Kaufprozess beginnen, aber nicht abschließen, zu denjenigen, die tatsächlich einen Kauf tätigen. Eine hohe Abbruchquote kann auf Probleme in der Benutzererfahrung, im Angebot oder im Verkaufsprozess hindeuten und sollte daher von Händlern genau analysiert und optimiert werden.

Ein Beispiel für eine Abbruchquote im E-Commerce:

Ein Online-Händler für Elektronikartikel hat bemerkt, dass von 1.000 Kunden, die Artikel in ihren Warenkorb legen, nur 300 den Kauf abschließen. Die Abbruchquote liegt in diesem Fall bei 70% (700 von 1.000 Kunden brechen den Kaufprozess ab).

Um die Abbruchquote zu reduzieren und die Conversion-Rate zu erhöhen, sollte der Händler die möglichen Gründe für den hohen Abbruch analysieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Mögliche Ursachen könnten sein:

  1. Komplizierter Kaufprozess: Kunden könnten Schwierigkeiten haben, den Kauf abzuschließen, weil die Benutzeroberfläche unübersichtlich ist oder zu viele Schritte erforderlich sind. Hier hilft es, den Checkout-Prozess zu vereinfachen und benutzerfreundlicher zu gestalten.

  2. Hohe Versandkosten oder lange Lieferzeiten: Kunden könnten den Kauf aufgrund hoher Versandkosten oder langer Lieferzeiten abbrechen. In diesem Fall sollte der Händler prüfen, ob alternative Versandoptionen angeboten werden können, um den Kunden entgegenzukommen.

  3. Fehlende Zahlungsmöglichkeiten: Kunden könnten den Kauf abbrechen, weil ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht angeboten wird. Hier sollte der Händler überlegen, ob weitere Zahlungsmethoden integriert werden können, um eine größere Zielgruppe zu erreichen.

  4. Mangelndes Vertrauen: Kunden könnten Zweifel an der Seriosität des Shops oder der Qualität der Produkte haben. Um das Vertrauen der Kunden zu stärken, sollte der Händler Kundenbewertungen, Gütesiegel und eine transparente Kommunikation hinsichtlich Datenschutz und Rückgaberecht anbieten.

  5. Fehlende Kundenbindung: Kunden könnten den Kauf abbrechen, weil sie keinen Anreiz sehen, bei diesem Händler einzukaufen. Um die Kundenbindung zu erhöhen, können personalisierte Angebote, Rabattaktionen oder ein attraktives Bonusprogramm eingesetzt werden.

Indem der Händler die genannten Maßnahmen prüft und umsetzt, kann die Abbruchquote reduziert und die Kundenzufriedenheit sowie der Umsatz gesteigert werden. Im Omnichannel-Bereich sollte der Händler auch darauf achten, dass sowohl im stationären Handel als auch im Online-Shop ein nahtloses, konsistentes Einkaufserlebnis geboten wird, um die Kundenbindung zu stärken und die Abbruchquote zu minimieren.


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