Sortimentstiefe bezieht sich auf die Anzahl unterschiedlicher Varianten eines bestimmten Produkts oder einer Produktlinie innerhalb des Produktangebots eines Einzelhändlers oder Online-Händlers. Das bedeutet, wie viele verschiedene Ausführungen, Größen, Farben, Designs oder Modelle eines bestimmten Artikels ein Händler anbietet. Die Sortimentstiefe steht im Gegensatz zur Sortimentsbreite, die sich auf die Anzahl unterschiedlicher Produktkategorien oder -gruppen bezieht, die ein Händler führt.
Die Sortimentstiefe ist aus mehreren Gründen wichtig:
Kundenzufriedenheit: Eine hohe Sortimentstiefe ermöglicht es den Kunden, genau das Produkt zu finden, das ihren Bedürfnissen und Vorlieben entspricht. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und kann die Kundenbindung stärken.
Differenzierung: Eine hohe Sortimentstiefe kann dazu beitragen, sich von Wettbewerbern abzuheben. Wenn ein Händler eine größere Auswahl an Varianten eines bestimmten Produkts anbietet als seine Konkurrenten, kann dies dazu führen, dass Kunden diesen Händler bevorzugen.
Umsatzsteigerung: Ein größeres Angebot an Produkten kann dazu führen, dass Kunden mehr Artikel kaufen. Wenn ein Kunde eine größere Auswahl hat, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass er mehrere Varianten eines Produkts kauft oder ein anderes Produkt entdeckt, das seinen Bedürfnissen entspricht.
Bessere Marktabdeckung: Eine hohe Sortimentstiefe ermöglicht es einem Händler, eine größere Zielgruppe anzusprechen und auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse einzugehen. Dies kann dazu führen, dass ein breiteres Spektrum von Kunden erreicht wird, was wiederum den Umsatz steigern kann.
Allerdings hat eine hohe Sortimentstiefe auch mögliche Nachteile, wie zum Beispiel höhere Lagerkosten, erhöhten Platzbedarf und eine komplexere Bestandsverwaltung. Daher ist es wichtig, dass Einzelhändler und Online-Händler eine ausgewogene Sortimentstiefe anstreben, die den Bedürfnissen ihrer Kunden entspricht und gleichzeitig ihre eigenen betrieblichen Anforderungen berücksichtigt.