M-Commerce, auch Mobile Commerce genannt, bezeichnet den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Es ist eine spezielle Form des E-Commerce, bei dem der Fokus auf der Nutzerfreundlichkeit und dem Einkaufserlebnis auf mobilen Geräten liegt. M-Commerce umfasst alle Arten von Transaktionen, die über drahtlose Telekommunikationsnetze erfolgen, einschließlich Online-Shopping, mobiles Bezahlen, Mobile Banking und vieles mehr.

Die Bedeutung von M-Commerce hat in den letzten Jahren rasant zugenommen und ist aus folgenden Gründen wichtig:

  1. Steigende mobile Internetnutzung: Immer mehr Menschen nutzen mobile Endgeräte, um auf das Internet zuzugreifen. Laut Statista lag die mobile Internetnutzung in Deutschland im Jahr 2020 bei rund 65,9 Prozent. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter steigen, was den Bedarf an mobilen Shopping-Lösungen erhöht.

  2. Verändertes Konsumentenverhalten: Die Nutzung von Smartphones und Tablets hat das Einkaufsverhalten der Konsumenten grundlegend verändert. Viele Verbraucher bevorzugen es, Produkte und Dienstleistungen schnell und einfach über ihre mobilen Geräte zu recherchieren und zu kaufen, anstatt physische Geschäfte zu besuchen oder Desktop-Computer zu nutzen.

  3. Mobiles Bezahlen und Mobile Wallets: Die Einführung von mobilen Zahlungslösungen wie Apple Pay, [Google Pay](/glossar/google-pay) und anderen Mobile Wallets hat das mobile Einkaufen noch attraktiver gemacht. Diese Technologien ermöglichen es den Kunden, schnell und sicher über ihre Smartphones zu bezahlen und erleichtern den gesamten Kaufprozess.

  4. Gezieltes Marketing: Durch M-Commerce können Unternehmen gezieltere Marketingstrategien verfolgen, indem sie die Standortdaten und das Nutzerverhalten von mobilen Geräten analysieren. Dies ermöglicht eine effektivere Kundenansprache und eine höhere Konversionsrate.

  5. Omnichannel-Einzelhandel: M-Commerce ist ein wesentlicher Bestandteil des Omnichannel-Einzelhandels, bei dem Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis über verschiedene Kanäle hinweg erwarten. Unternehmen, die sowohl physische Geschäfte als auch E-Commerce betreiben, müssen M-Commerce in ihre Strategie integrieren, um den Bedürfnissen moderner Kunden gerecht zu werden.

Um im Wettbewerb bestehen zu können und den Marktanteil zu erhöhen, müssen Einzelhändler und Online-Händler auf die Bedeutung von M-Commerce reagieren und ihre digitalen Strategien anpassen. Dies kann beispielsweise durch die Optimierung von Websites und Apps für mobile Geräte, die Integration von mobilen Zahlungslösungen oder die Entwicklung von gezielten mobilen Marketingkampagnen erfolgen.

Beispiel

M-Commerce, auch als Mobile Commerce bezeichnet, ist der Verkauf und Kauf von Waren und Dienstleistungen über mobile Geräte wie Smartphones und Tablets. Dieser Ansatz hat sich in den letzten Jahren als unerlässlich für Händler erwiesen, um ihren Kunden ein nahtloses Einkaufserlebnis zu bieten. Ein gutes Beispiel für M-Commerce im Einzelhandel ist die Integration einer mobilen App in das Geschäftsmodell.

Die fiktive Firma "SmartFashion" ist ein Modehändler, der sowohl über stationäre Geschäfte als auch über einen Online-Shop verfügt. Um den Kunden ein noch besseres Einkaufserlebnis zu bieten, entscheidet sich "SmartFashion" dazu, eine mobile App für iOS und Android zu entwickeln. Diese App ist ein Paradebeispiel für M-Commerce in der Praxis.

Die "SmartFashion" App bietet den Kunden eine Vielzahl von Funktionen und Vorteilen:

  1. Produktkatalog: Kunden können den gesamten Produktkatalog des Händlers durchsuchen, die neuesten Trends entdecken und ihre Lieblingsartikel direkt in der App kaufen. Der Einkauf wird durch intuitive Navigation und Filteroptionen erleichtert.

  2. Personalisierte Empfehlungen: Basierend auf dem bisherigen Kaufverhalten und den Interessen der Kunden, schlägt die App personalisierte Modeempfehlungen vor, um das Einkaufserlebnis zu verbessern.

  3. Barcode-Scanner: Die App ermöglicht es den Kunden, Barcodes von Produkten in den stationären Geschäften zu scannen und sofort weitere Informationen wie Größen, Farben und Kundenbewertungen zu erhalten.

  4. Standortbezogene Angebote: Die App nutzt Geo-Targeting, um den Kunden spezielle Angebote und Rabatte in ihrer Nähe anzubieten. So werden gezielt lokale Kunden angesprochen und zum Einkauf im stationären Geschäft animiert.

  5. Mobiles Bezahlen: Die App integriert mobile Zahlungsmöglichkeiten wie Apple Pay, [Google Pay](/glossar/google-pay) und PayPal, um den Kunden ein schnelles, einfaches und sicheres Bezahlen zu ermöglichen.

  6. Click & Collect: Kunden können Artikel online reservieren und in einer Filiale in ihrer Nähe abholen. Dies spart Versandkosten und ermöglicht es den Kunden, ihre Einkäufe sofort in Empfang zu nehmen.

  7. Kundenbindung: Die App integriert ein Treueprogramm, bei dem Kunden Punkte für jeden Einkauf sammeln, die gegen Rabatte und Prämien eingetauscht werden können. Zudem erhalten Kunden exklusive Angebote, Einladungen zu Events und personalisierte Geschenke.

  8. Push-Benachrichtigungen: Die App informiert Kunden über aktuelle Angebote, neue Kollektionen und Veranstaltungen, um sie stets auf dem Laufenden zu halten und sie zum wiederholten Einkauf zu animieren.

Die Einführung der "SmartFashion" App zeigt, wie Händler von M-Commerce profitieren können, indem sie ihren Kunden ein personalisiertes und nahtloses Einkaufserlebnis bieten und gleichzeitig ihre Reichweite und Umsätze steigern.


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