Automatische Disposition

Die automatische Disposition, auch bekannt als automatisierte Bestandsverwaltung oder automatisches Bestellsystem, ist ein Prozess, bei dem Software und Algorithmen genutzt werden, um die Bestandsverwaltung und Nachbestellungen von Produkten in einem Einzelhandels- oder E-Commerce-Geschäft zu optimieren. Dieses System analysiert verschiedene Faktoren wie Verkaufsdaten, Lagerbestände, Lieferzeiten und saisonale Trends, um die optimale Bestellmenge und den optimalen Bestellzeitpunkt zu ermitteln.

Die automatische Disposition ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Effizienzsteigerung: Durch Automatisierung der Bestandsverwaltung wird der Zeitaufwand für manuelle Überwachung und Bestellung reduziert. Dadurch können sich Mitarbeiter auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren, die das Geschäft vorantreiben.

  2. Optimierung des Lagerbestands: Die automatische Disposition stellt sicher, dass die richtige Menge an Produkten zum richtigen Zeitpunkt verfügbar ist. Dies hilft, Überbestände und Fehlbestände zu vermeiden, die zu Lagerkosten, verpassten Verkaufschancen oder unzufriedenen Kunden führen können.

  3. Verbesserung der Lieferzuverlässigkeit: Durch Prognose und Planung der Nachfrage können Händler ihre Lieferanten besser informieren und so Lieferverzögerungen oder -ausfälle vermeiden.

  4. Anpassungsfähigkeit: Automatische Dispositionssysteme können in Echtzeit auf Veränderungen im Markt oder im Kundenverhalten reagieren, wie z. B. saisonale Trends, Wettereinflüsse oder Promotionsaktionen. Dies ermöglicht es Händlern, schneller und effektiver auf diese Veränderungen zu reagieren.

  5. Datenbasierte Entscheidungsfindung: Durch die Analyse von Verkaufs- und Bestandsdaten können Händler besser informierte Entscheidungen treffen, um ihr Geschäft anzupassen und zu optimieren. Dies kann zur Verbesserung des Produktangebots, der Preisgestaltung oder der Marketingstrategie beitragen.

Zusammengefasst ist die automatische Disposition ein wichtiges Werkzeug für Einzelhändler und E-Commerce-Geschäfte, um ihre Bestandsverwaltung zu optimieren, Kosten zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Durch den Einsatz von Technologie und Datenanalyse können Unternehmen agiler und wettbewerbsfähiger in einem sich ständig verändernden Marktumfeld agieren.

Beispiel

Die Automatische Disposition ist ein entscheidendes Instrument, das Händlern dabei hilft, ihren Lagerbestand effizient zu verwalten, die Lieferkettenprozesse zu optimieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Hier ist ein Beispiel, wie die Automatische Disposition für einen Händler im Mode-Einzelhandel funktioniert:

Ein Modehändler, der sowohl stationär als auch online tätig ist, bietet eine breite Palette an Bekleidungsartikeln, Accessoires und Schuhen an. Um den ständig wechselnden Trends und der saisonalen Nachfrage gerecht zu werden, ist es für den Händler entscheidend, den richtigen Lagerbestand zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu haben. Hier kommt die Automatische Disposition ins Spiel.

Die Automatische Disposition basiert auf einer Kombination aus historischen Verkaufsdaten, aktuellen Verkaufstrends, Kundennachfrage und anderen relevanten Faktoren wie saisonalen Schwankungen, geplanten Werbeaktionen oder bevorstehenden Feiertagen. Sie analysiert diese Informationen und erstellt darauf basierend automatisch Bestellvorschläge für den Händler.

  1. Datenerfassung: Um die Leistungsfähigkeit der Automatischen Disposition zu optimieren, sammelt das System kontinuierlich Verkaufsdaten aus verschiedenen Vertriebskanälen des Händlers (stationär, Online-Shop, Marktplätze, etc.). Diese Daten werden dann zusammen mit Informationen über Lagerbestände, Lieferanten und logistische Aspekte in einer zentralen Datenbank gespeichert.

  2. Analyse und Prognose: Die Automatische Disposition verwendet Algorithmen und maschinelles Lernen, um Muster und Trends in den gesammelten Daten zu identifizieren. Auf Basis dieser Analysen erstellt das System Prognosen für zukünftige Verkäufe jedes Artikels und berechnet den optimalen Lagerbestand für jeden Standort und Vertriebskanal.

  3. Bestellvorschläge: Anhand der Prognosen generiert die Automatische Disposition Bestellvorschläge für den Händler. Diese Vorschläge beinhalten die Empfehlungen für die Menge jedes Artikels, die bestellt werden sollte, den Lieferanten, von dem die Bestellung getätigt werden sollte, sowie den Zeitpunkt, zu dem die Bestellung aufgegeben werden sollte, um eine optimale Verfügbarkeit der Artikel sicherzustellen.

  4. Bestätigung und Ausführung: Der Händler kann die automatisch generierten Bestellvorschläge überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Sobald die Bestellungen bestätigt sind, werden sie automatisch an die entsprechenden Lieferanten weitergeleitet. Das System aktualisiert auch die Lagerbestandsinformationen in Echtzeit, um den Händler über den aktuellen Bestand jedes Artikels auf dem Laufenden zu halten.

Durch den Einsatz der Automatischen Disposition kann der Modehändler aus unserem Beispiel seinen Lagerbestand besser verwalten, Engpässe vermeiden und die Kundenzufriedenheit erhöhen. Gleichzeitig wird die Effizienz der Lieferkette verbessert und die Arbeitsbelastung für die Mitarbeiter reduziert, da weniger manuelle Arbeit für die Verwaltung von Bestellungen und Lagerbeständen erforderlich ist.


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