Udo Kraft

Amazon: Automatisierte Retouren für Marketplace-Verkäufer

Wie das Fachportal Tamebay meldet, führt Amazon (zunächst in den USA) automatisierte Retouren ein. Diese für Verbraucher sehr praktische Maßnahme dürfte sich sehr rasch auch auf dem europäischen Markt wiederfinden. Für Verkäufer im Fulfilled-Programm bedeutet das eine große Umstellung

Amazon: Automatisierte Retouren für Marketplace-Verkäufer

Amazon will also Kunden Retouren von via Marketplace gekauften Produkten erleichtern – auch wenn es Informationen über einen Deutschlandstart laut t3n.de noch nicht endgültig gibt. Ein dort gekauftes Produkt bekommt auch ohne Kontakt zum Verkäufer ein Retour-Label und der Käufer kann den Artikel ganz einfach zurückschicken.

Das Portal Onlinehändler-News berichtet heute: „Die Verkäufer auf dem Amazon-Marketplace müssen die Kosten für die Retoure künftig aber selbst übernehmen. Auch in Deutschland hat Amazon seine Händler bereits über eine Änderung in der Retourenpolitik informiert, nach der die Verkäufer die Rücksendekosten für internationale Retouren ab dem 15. November 2016 übernehmen müssen.“

Vielen Verkäufern dürfte das aber nicht passen. Schließlich gab es bisher durch den notwendigen Kundenkontakt oft die Möglichkeit, eine potenzielle Retoure abzuwenden. Jetzt fällt diese Möglichkeit des Zugangs zum Kunden weg, die Kosten für das Zurücksenden muss der Marketplace-Verkäufer aber den Amazon-Richtlinien entsprechend übernehmen. Automatisierte Retouren können den Vorgang also insgesamt teurer machen.

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Verkäufer haben allerdings die Möglichkeit, um Ausnahmeregelungen für spezielle Produkt-Typen zu bitten. Dabei könnte es sich etwa um digitale Güter handeln, um sperrige Artikel oder um Produkte, die nur mit speziellem Aufwand wie einer kostenpflichtigen Versicherung transportiert werden können. Eine Ausnahme von der automatisierten Retoure gibt es übrigens auch, wenn die Rücksendekosten den Produktpreis übersteigen würden.

Amazon sieht die Änderung der Rücknahme für Marketplace-Verkäufer als Dienst am Kunden und an den Verkäufern. Schließlich würden Kunden Artikel unverzüglich zurückschicken können, Verkäufer würden von dem Aufwand der Kundenkommunikation befreit.

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Der Amazon-Watchblog berichtet zum Thema Automatisierte Retouren ergänzend: Amazon weist Online-Händler in seiner E-Mail darauf hin, dass es bei internationalen Rücksendungen von Bestellungen ab dem 15. November folgende drei Optionen für die Händler geben wird. Die Händler müssen hier eine Option auswählen:

  • Online-Händler verzichten auf die Rücksendung des Artikels und bieten dazu noch eine vollständige Erstattung des Kaufpreises an
  • Online-Händler geben eine lokale Rücksendeadresse an, wenn sie also in Deutschland verkaufen, dann muss diese Adresse in Deutschland sein. Optional kann man auf Partner von Amazon zurückgreifen, die gegen Entgelt eine Rücksendeadresse bereitstellen
  • Der Online-Händler stellt ein geeignetes Rücksendeetikett zur Verfügung. Verkauft der Online-Händler etwa aus China auf Amazon.de, dann muss er den Kunden ein Rücksendeetikett von Deutschland nach China für Retouren anbieten.

Quellen: t3n.de und Onlinehändler-News sowie Amazon-Watchblog




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