Verhaltensbasiertes Targeting ist eine Methode im digitalen Marketing, bei der Online-Nutzer basierend auf ihrem bisherigen Surf- und Kaufverhalten gezielt angesprochen werden. Dabei werden Daten gesammelt und analysiert, um Muster und Präferenzen der Nutzer zu erkennen. Auf diese Weise können Werbetreibende und Händler personalisierte und relevante Inhalte, Angebote und Werbeanzeigen präsentieren, die genau auf die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Nutzer zugeschnitten sind.

Die Bedeutung des verhaltensbasierten Targetings ergibt sich aus mehreren Gründen:

  1. Personalisierung: Die Erwartungen der Kunden steigen stetig, und sie suchen nach individuellen Einkaufserlebnissen. Durch Verhaltens-Targeting können Händler ihre Marketingmaßnahmen besser an die Bedürfnisse der Kunden anpassen, was zu einem positiven Einkaufserlebnis beiträgt.

  2. Effektivität: Verhaltensbasiertes Targeting ermöglicht es, Streuverluste zu minimieren und die Effektivität von Marketingkampagnen zu erhöhen. Indem nur relevante Inhalte und Angebote gezeigt werden, sind die Nutzer eher geneigt, darauf zu reagieren und letztendlich einen Kauf zu tätigen.

  3. Kundenbindung: Durch das gezielte Ansprechen von Kunden mit auf ihre Interessen zugeschnittenen Inhalten und Angeboten können Händler die Kundenbindung erhöhen und langfristige Beziehungen aufbauen.

  4. Umsatzsteigerung: Durch die gezielte Ansprache von potenziellen Kunden und die Präsentation von relevanten Angeboten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Käufen und somit auch der Umsatz.

  5. Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die verhaltensbasiertes Targeting nutzen, können sich von der Konkurrenz abheben und ihren Kunden einen Mehrwert bieten, der über die reine Produktauswahl hinausgeht.

Um verhaltensbasiertes Targeting erfolgreich einzusetzen, ist es wichtig, dass Händler die gesammelten Daten sorgfältig auswerten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in ihre Marketingstrategie integrieren. Dabei sollte stets auf den Datenschutz geachtet werden, um das Vertrauen der Kunden nicht zu gefährden. Insgesamt ist Verhaltens-Targeting ein bedeutendes Instrument im modernen Marketing-Mix und kann dazu beitragen, die Effizienz von Werbekampagnen zu steigern und langfristig den Erfolg im Online-Handel zu sichern.

Beispiel

Verhaltensbasiertes Targeting ist eine Marketingstrategie, bei der Händler und Online-Shop-Betreiber ihre Werbemaßnahmen und Angebote auf das Verhalten der Kunden zuschneiden. Durch die Analyse von Kundenaktivitäten, wie z. B. besuchte Seiten, gekaufte Produkte oder Suchverlauf, können Händler personalisierte Inhalte erstellen und gezielt an die entsprechenden Kunden ausspielen. Dies führt zu einer höheren Relevanz der Werbung und einer besseren Conversion-Rate.

Ein Beispiel für verhaltensbasiertes Targeting im Einzelhandel:

Ein Kunde hat in der Vergangenheit mehrmals in einem Sportgeschäft eingekauft und dabei vor allem Interesse an Laufschuhen und Laufbekleidung gezeigt. Der Händler kann diese Informationen nutzen, um dem Kunden gezielte Angebote und Werbung für Laufsportartikel zukommen zu lassen.

Im E-Commerce:

Ein Online-Shop für Mode beobachtet das Surfverhalten seiner Kunden auf der Website. Ein Kunde hat in letzter Zeit häufig nach nachhaltiger Mode gesucht und einige ökologische Kleidungsstücke in den Warenkorb gelegt, jedoch noch keinen Kauf getätigt. Der Online-Händler kann nun gezielt Werbung für nachhaltige Mode und Sonderangebote an diesen Kunden senden, um ihn zum Kauf zu bewegen.

Omnichannel-Ansatz:

Ein Kunde kauft sowohl online als auch in der Filiale eines Elektronikfachmarkts ein. Der Händler hat festgestellt, dass dieser Kunde ein besonderes Interesse an Smart-Home-Geräten hat. Um die Kundenbindung zu stärken, kann der Händler nun eine Omnichannel-Marketingstrategie anwenden, indem er dem Kunden sowohl online als auch im Ladengeschäft gezielte Angebote, personalisierte Informationen und exklusive Rabatte für Smart-Home-Produkte präsentiert.

In allen diesen Beispielen hilft verhaltensbasiertes Targeting, die Kundenansprache zu optimieren und die Wahrscheinlichkeit von Käufen zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Kundenzufriedenheit gesteigert, da die angebotenen Produkte und Dienstleistungen besser auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kunden abgestimmt sind.


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