Der Break-Even-Punkt ist ein entscheidender Indikator in der Geschäftswelt, insbesondere im Einzelhandel, E-Commerce und Omnichannel-Marketing. Er bezeichnet den Punkt, an dem die Gesamteinnahmen eines Unternehmens die Gesamtkosten decken. Das bedeutet, dass das Unternehmen weder Gewinn noch Verlust erzielt – es "bricht eben" (engl. "break-even").

Der Break-Even-Punkt ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Rentabilitätsanalyse: Der Break-Even-Punkt hilft Unternehmen, ihre Rentabilität zu analysieren und zu verstehen. Wenn ein Unternehmen seinen Break-Even-Punkt erreicht hat, hat es die anfänglichen Verluste ausgeglichen und beginnt nun, Gewinne zu erzielen. Ist der Break-Even-Punkt dagegen noch in weiter Ferne, muss das Unternehmen seine Kostenstruktur und Einnahmequellen überprüfen.

  2. Preisgestaltung: Die Kenntnis des Break-Even-Punktes hilft Unternehmen, die richtige Preisstrategie für ihre Produkte und Dienstleistungen festzulegen. Unternehmen können ihre Preise so anpassen, dass sie den Break-Even-Punkt früher erreichen und damit schneller Gewinne erzielen.

  3. Kostenmanagement: Der Break-Even-Punkt zeigt, wie effektiv ein Unternehmen seine Kosten managt. Unternehmen, die ihren Break-Even-Punkt senken können, haben eine bessere Kostenstruktur und sind somit wettbewerbsfähiger.

  4. Investitionsentscheidungen: Der Break-Even-Punkt ist ein wichtiger Faktor bei Investitionsentscheidungen. Investoren und Kreditgeber ziehen den Break-Even-Punkt heran, um die Rentabilität und das Risiko eines Unternehmens einzuschätzen. Ein niedriger Break-Even-Punkt signalisiert ein geringeres Risiko und höhere Gewinnchancen.

  5. Wachstumsstrategie: Unternehmen, die ihren Break-Even-Punkt kennen, können gezielter Wachstumsstrategien entwickeln und umsetzen. Sie wissen, wie viele Produkte sie verkaufen müssen, um rentabel zu sein, und können ihre Marketing- und Vertriebsstrategien entsprechend ausrichten.

Im Einzelhandel, E-Commerce und Omnichannel-Marketing ist der Break-Even-Punkt besonders relevant, da hier häufig hohe Fixkosten (z.B. für Ladenmieten, Lagerhaltung oder Technologie) und variable Kosten (z.B. für Marketing, Versand oder Personal) anfallen. Daher ist es für Unternehmen in diesen Branchen unerlässlich, den Break-Even-Punkt zu erreichen und zu überschreiten, um langfristig erfolgreich zu sein.

Beispiel

Der Break-Even-Punkt ist der Punkt, an dem die Gesamtkosten und die Gesamteinnahmen eines Unternehmens gleich sind. Es ist der Punkt, an dem ein Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht. Für Händler ist es wichtig, den Break-Even-Punkt zu kennen, um die Rentabilität ihres Geschäfts zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Hier ist ein Beispiel für den Break-Even-Punkt für einen Händler:

Angenommen, ein Händler verkauft ein Produkt, das ihm 50 Euro pro Stück kostet (variable Kosten). Die Fixkosten, wie Miete, Gehälter, Marketingkosten etc., betragen monatlich 10.000 Euro. Der Händler verkauft das Produkt zum Preis von 80 Euro pro Stück.

Um den Break-Even-Punkt zu berechnen, kann der Händler die folgende Formel verwenden:

Break-Even-Punkt (in Stück) = Fixkosten / (Verkaufspreis pro Stück - variable Kosten pro Stück)

In diesem Beispiel:

Break-Even-Punkt (in Stück) = 10.000 Euro / (80 Euro - 50 Euro) = 10.000 Euro / 30 Euro = 333,33 Stück

Da ein Unternehmen keine Bruchteile eines Produkts verkaufen kann, müsste der Händler in diesem Beispiel mindestens 334 Stück verkaufen, um den Break-Even-Punkt zu erreichen. Sobald der Händler mehr als 334 Stück verkauft, beginnt er, Gewinn zu erzielen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Break-Even-Punkt eine statische Berechnung ist und sich ändern kann, wenn sich die Fixkosten oder variable Kosten ändern. Händler sollten diese Berechnung regelmäßig durchführen, um die Rentabilität ihres Geschäfts genau zu bewerten und ihre Geschäftsstrategie entsprechend anzupassen.


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