B-Artikel sind Produkte, die in der Regel eine geringere Nachfrage, einen niedrigeren Preis oder eine niedrigere Rentabilität als die sogenannten A-Artikel haben. Sie sind jedoch immer noch von Bedeutung für das Sortiment eines Händlers, da sie dazu beitragen, eine breitere Produktpalette anzubieten und bestimmte Kundenbedürfnisse zu erfüllen. B-Artikel sind häufig auch als "Long-Tail"-Produkte bekannt, die aufgrund ihrer geringeren Beliebtheit tendenziell weniger Verkaufsvolumen generieren.

Die Bedeutung von B-Artikeln liegt in verschiedenen Faktoren:

  1. Sortimentsbreite: Durch das Anbieten von B-Artikeln kann ein Händler seinen Kunden ein breiteres und vielfältigeres Produktangebot bieten. Dies kann dazu beitragen, dass sich Kunden stärker mit dem Händler verbunden fühlen und ihn als kompetenten Anbieter wahrnehmen.

  2. Nischenbedürfnisse: B-Artikel können bestimmte Nischenbedürfnisse oder individuelle Kundenpräferenzen erfüllen, die A-Artikel möglicherweise nicht abdecken. Dadurch können Händler Kunden ansprechen, die auf der Suche nach speziellen oder einzigartigen Produkten sind.

  3. Umsatzsteigerung: Obwohl B-Artikel in der Regel weniger Umsatz generieren als A-Artikel, können sie durch ihre Marge und die Bündelung mit anderen Produkten den Gesamtumsatz steigern.

  4. Differenzierung: Durch das Anbieten von B-Artikeln können sich Händler von ihren Mitbewerbern abheben, indem sie einzigartige oder schwer zu findende Produkte anbieten.

  5. Kundenbindung: Kunden, die auf der Suche nach speziellen B-Artikeln sind, werden möglicherweise zu wiederkehrenden Kunden, wenn sie feststellen, dass der Händler ihre Bedürfnisse erfüllt.

Für Einzelhändler und E-Commerce-Anbieter ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen A- und B-Artikeln zu finden, um sowohl die Umsatzgenerierung als auch die Kundenzufriedenheit zu maximieren. Eine effektive Bestandsverwaltung, angepasste Marketingstrategien und eine gute Kenntnis der Zielgruppe sind Schlüsselfaktoren, um den Erfolg von B-Artikeln im Sortiment zu gewährleisten.

Beispiel

B-Artikel, auch als "B-Waren" oder "B-Stock" bezeichnet, sind Produkte, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Kategorie "A-Artikel" (neu und unbenutzt) eingeordnet werden können. Sie können Retouren, Ausstellungsstücke, Vorführmodelle oder Artikel mit leichten Gebrauchsspuren, Verpackungsschäden oder kleinen Defekten sein. B-Artikel bieten Händlern die Möglichkeit, Waren zu einem günstigeren Preis einzukaufen und sie anschließend mit einem angemessenen Rabatt an die Kunden weiterzugeben.

Beispiel für B-Artikel:

Ein Elektronikhändler hat eine Lieferung von Smartphones erhalten. Bei der Inspektion der Ware stellt er fest, dass einige Geräte leichte Kratzer auf dem Display oder der Rückseite aufweisen. Die Kratzer beeinträchtigen die Funktionalität des Smartphones nicht, aber sie machen es unmöglich, die Geräte als neu zu verkaufen.

Der Händler entscheidet sich, diese Smartphones als B-Artikel zu kennzeichnen und sie zu einem reduzierten Preis anzubieten. Er erstellt eine separate Kategorie auf seiner Website und in seinem Ladengeschäft, in der er die B-Waren präsentiert. Zusätzlich erstellt er eine detaillierte Beschreibung der Gebrauchsspuren und weist darauf hin, dass die Geräte trotzdem voll funktionsfähig sind.

Um die B-Artikel zusätzlich zu bewerben, setzt der Händler eine gezielte Marketingstrategie ein. Er nutzt E-Mail-Marketing, um seine bestehenden Kunden über die B-Waren und deren attraktive Preise zu informieren. Außerdem schaltet er Anzeigen auf sozialen Medien und verwendet Influencer-Marketing, um die Zielgruppe auf die reduzierten Smartphones aufmerksam zu machen.

Durch den Verkauf von B-Artikeln kann der Händler seine Lagerbestände effizient verwalten und gleichzeitig seinen Kunden attraktive Angebote bieten. Kunden, die auf der Suche nach günstigeren Alternativen sind und bereit sind, leichte Gebrauchsspuren in Kauf zu nehmen, profitieren von den reduzierten Preisen, während der Händler seine Rentabilität erhöht.


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