Udo Kraft

Usability zählt: Mehrsprachige Sites richtig anlegen

Usability zählt: Mehrsprachige Sites richtig anlegen
Mulit-Channel-Webshops und der Verkauf in andere Länder ist in aller (E-Commerce-)Munde. Die Zeiten, in denen "DACH" als Vertriebs-Bereich reicht sind offenbar vorbei. Erfolgreiche Sites wachsen, so wie das Geschäft, das hinter ihnen steckt. Früher oder später stehen viele Site-Betreiber vor der Frage, ob und wie eine Version ihrer Seiten in einer anderen Sprache anbieten. Was zunächst einfach klingt, ist ein größeres konzeptionelles Problem – vor allem, wenn man die Option „Mehrsprachigkeit“ nicht von Anfang an berücksichtigt hat.Und hinzu kommen zu allem Überfluss auch noch Auswirkungen auf die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen bzw. auf die SEO (Suchmaschinenoptimierung), schreibt Jens Jacobsen bei Usabilityblog.de Global agierende Unternehmen haben dieses Problem meist gelöst, indem sie mehrere Sites betreiben, die voneinander weitgehend unabhängig. Viele verfolgen aber heute den Ansatz, alles zurück auf eine Site zu holen. Die URL apple.de etwa führt zu apple.com/de/, bmw.de zu bmw.de/de/home.html. Aber gleich, ob die Sprachversionen in Unterverzeichnissen liegen oder auf eigenen Domains: Solche großen Unternehmen haben ihre Seiten nicht nur übersetzt, sondern sie bieten teilweise auch ganz andere Inhalte. Betreiber kleiner und mittelgroßer Sites dagegen brauchen oft nur eine Möglichkeit, zwischen zwei oder mehr Sprachversionen zu wechseln. Bei einer kleinen nicht-repräsentativen Erhebung des Autor hat sich klar abgezeichnet, wo der Sprachschalter sitzen sollte: Oben rechts. Praktisch alle Sites haben ihn an dieser Stelle – und zwar international. Ganz wenige platzieren ihn oben links. Aber alle auf jeden Fall oberhalb jeder anderen Navigation oder zumindest als Teil der Meta-Navigation. Die Flagge ist das typische Piktogramm für die Sprachauswahl. Aber gut ist sie nicht. Etliche Sprachen werden in mehreren Ländern gesprochen (Englisch, Spanisch, Französisch). Und es gibt andersherum einige Länder, in denen werden mehrere Sprachen gesprochen (Schweiz, Belgien, Kanada…). Und: Nur wer eine Site auf Englisch liest, der ist noch lange kein Engländer oder wohnt dort. Die meisten Deutschen oder Skandinavier haben kein Problem damit, eine englische Site zu nutzen. Wenn es also ein Symbol sein muss, dann ist die Weltkugel oder eine Weltkarte besser geeignet, um den Sprach-Button zu kennzeichnen. Allerdings empfiehlt es sich immer, einen Text daneben zu setzen. Noch mehr handfeste und wichtige Tipps findest du als potenzieller Multi-Channel-Shopbetreiber hier: Mehrsprachige Sites richtig anlegen - Usabilityblog.de.
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