Björn Dorra
Der erste Eindruck zählt, auch im Internet – nach maximal drei Sekunden ist die Entscheidung darüber gefallen, ob im Online-Shop eingekauft wird oder eben nicht. In diesem Artikel zeigen wir dir einige optisch schöne Online-Shops, die dich inspirieren sollen
Es gibt unterschiedliche Studien darüber, wie lange es dauert, bis sich Besucher eine unbewusste Meinung über deinen Shop gemacht haben. Grob kann aber gesagt werden: Zwischen drei und vier Sekunden brauchen deine Kunden durchschnittlich, um deinen Online-Shop einzuschätzen.
Diese wenigen Sekunden entscheiden darüber, ob du ein Produkt verkaufen kannst oder nicht – denn: dein Online-Shop muss nicht nur mit einer schnelle Ladezeit glänzen, zudem muss er auch optisch was her machen und Emotionen wecken, kurzum: der erste Eindruck zählt auch im Web. Fällt dieser nicht positiv aus, wird sich dein Besucher auch gar nicht erst die Mühe machen, nach dem gewünschten Produkt zu suchen.
Da sich aber kaum jemand eine teure Agentur leisten kann, möchten wir euch einige Layouts und Designs für eure Startseite zeigen, die ihr mit relativ einfachen Mitteln nachmachen könnt. Spoiler-Alarm: Gute Produktbilder wirken Wunder.
Der Shop den wir dir zuerst zeigen wollen, hat sich auf Accessoires aus Leder und Filz rund um Apple spezialisiert. Bei Hardgraft.com fällt sofort auf, dass das gesamte Produktportfolio direkt angezeigt wird. Zwar sind Produktkategorien in der Navigationsleiste vorhanden – der Produkt-Schaukasten dominiert aber das Shopping-Erlebnis.
Der Online-Shop von Gerber, verfolgt eher einen traditionellen Shop-Aufbau, zeigt aber kaum Produkte. Der Shop versucht mit einer Hauptnavigation sowie Produktkategorien („Knives“, „Tools“, „Lights“ und „Gear“) den Nutzer tiefer in das Sortiment einzuführen. Dieser Ansatz ist besonders dann gut, wenn ihr verschiedenste Zielgruppen bedienen wollt, denn Gerber produziert neben Messern und Werkzeugen auch Produkte für Militär und Polizei. Die Website wird von einem Slider dominiert, der eher halbherzig auf neue Produkte hinweist.
Auch das nächste Beispiel wird von einem Slider dominiert: IZOLA. Dieser online-Shop hat sich auf das Thema „Reisen“ spezialisiert, und bietet stylische Produkte an. Das Besondere: Die Produkte werden in „Einsatzorten“ kategorisiert. Unter dem dominanten Slider, der auf Kollektionen hinweist, findest du gleich darunter die Kategorien „Cabin“, „Beach“ und „City“. Die aktuellen Sommerprodukte werden wie bei Hardgraft ganz minimalistisch dargestellt. Das Shopping-Erlebnis besteht aus emotionalen Bildern und hübschen Produktbildern.
Mit hippem Startup-Feeling, dank eines sehr großen Videos im Hintergrund, überrascht STORQ. Ein Shop der sich auf Mode für werdende Mütter spezialisiert hat. Ein einfaches und minimalistisches Video zeigt in wenigen Sekunden was es hier zu kaufen gibt: Ein vierteiliges Mode-Set für Schwangere. In drei großen „Boxen“ wird mit aussagekräftigen Bildern auf neue Produkte beziehungsweise auf die Vorteile der Marke STORQ hingewiesen. Die Navigations-Leiste ist bewusst einfach gehalten.
Es geht aber auch ganz klassisch – die Navigationsleiste zeigt die Produktkategorien, ein Slider weist auf Aktionen und neue Produkte hin. Darunter findet man die Bestseller in einem Schaukasten:Advice From a Caterpillar. Der Online-Shop rund um Kindermode und Lifestyle präsentiert sich in schlichtem Weiß und lässt die Produktbilder für sich sprechen.
Es braucht also nicht immer eine Agentur und ein kompliziertes Kommunikationskonzept. Die oben gezeigten Design-Inspirationen sind mit einer guten E-Commerce-Software relativ schnell umzusetzen, auch für Laien. Produktfotos sind allerdings der Schlüssel – wenn du mehr zum Thema Produktfotos erfahren willst, dann lies mal unsere Serie „Produktfotos wie bei Amazon“. Dort findest du Hilfestellungen wie du deine eigenen Produktfotos noch besser machen kannst.