Dass es sich lohnt, seinen Online-Shop auf Keywords zu optimieren, die nicht ganz vorne auf der Liste der meistgesuchten Begriffe stehen, ist seit Jahren bekannt. Ein aktueller Trend bei der Eingabe von Suchworten verhilft dieser bewährten Strategie aber stetig zu noch mehr Wirkung. Grund genug,
Gemeint sind diejenigen Suchworte, die ein geringeres Suchvolumen aufweisen, deutlich mehr als die „Head-Keywords“. Der englische Begriff ist wohl erhalten geblieben, weil unsere Assoziationen bei „Langer Schwanz“ uns vielleicht ein wenig ablenken würden. Einige verwenden den sprichwörtlichen „Rattenschwanz“ als Ersatzbegriff …
Ein anderes deutsches Sprichwort beschreibt den Gedanken jeder Art von Long-Tail-Strategie sehr schön: „Kleinvieh macht auch Mist.“ Die Idee ist nämlich, lieber auf viele, weniger gesuchte Begriffe zu optimieren, als auf wenige Keywords mit hohem Suchvolumen. Das hat – wenn richtig angewendet – folgende Vorteile:
Google gibt sich große Mühe von den Nutzern immer mehr wie eine Person wahrgenommen zu werden. Und die Benutzer spüren das und ändern ihr Frageverhalten. Waren die Anfangsjahre geprägt von eher datenbankartigen Abfragen („Handy Preis bester“), so ermuntert uns Google schon lange dazu, ganz normale Phrasen oder gar ganze Sätze einzugeben.
Und haben Sie die Mikro-Funktion (siehe Pfeil) schon einmal ausprobiert? Die Sprachsuche wird zukünftig insbesondere auf dem Handy immer besser und wichtiger werden. Auch dort werden die Leute zukünftig eher mit halben (und bald auch ganzen) Sätzen suchen, als mit einem einzelnen Wort.
Aufgrund der beständigen Optimierung der Algorithmen werden bei der Suche längere Wortkombinationen mit immer besser passenden Trefferlisten belohnt – und die Menschen merken das natürlich.
Und dies bedeutet: Es lohnt sich immer mehr, auf zusammengesetzte Suchphrasen zu optimieren, als auf einzelne Schlagworte – und damit wird überdeutlich: Long Tail - Keywords gewinnen noch mehr an Bedeutung.
Der Suchbegriff „Handy“ wird in Deutschland ca. 90.500 mal pro Monat in Google eingegeben. Für eine Werbung, die dann erscheinen würde, schlägt Google einen Preis pro Klick von 1,86 € vor. Mit dem Begriffspaar „Handy Vergleich“ wird monatlich immerhin 33.100 mal gesucht, es kostet aber nur 1,15 €.
Die Entscheidung, auf das günstigere Keyword zu optimieren, liegt auf der Hand. Wir bräuchten nur zwei weitere Keywords mit ebenfalls um die 30.000 Eingaben pro Monat und hätten bereits das gleiche Gesamtvolumen, wie mit dem Head-Keyword „Handy“.
Es gibt Tools, die sich im Wesentlichen auf etwas stützen, dass Sie auch manuell ausprobieren können: Google Suggest, der automatische Vorschlag zur Vervollständigung von Suchanfragen. Geben Sie zum Beispiel „Handy“ ein und danach ein Leerzeichen, so bietet Google sofort die meistgewählten Fortsetzungen (hier: „Handy … orten, vergleich, test, tarife“).
LTK-Tools nutzen diese und weitere Algorithmen und bieten mit einem Klick lange Listen, die meist ganz inspirierend sind. Da wir wie immer an dieser Stelle keinen Vergleich leisten können, hier nur mein persönlicher Tipp: Das Search One Keyword Tool.
Es nutzt ja nichts, das Begriffspaar „Handy Vergleich“ zu optimieren, wenn man auf der eigenen Seite gar keinen derartigen Vergleich anbietet. Mindestens ein passender Artikel muss zu finden sein – und bei einem Adword sollte der Link auch auf diesen zeigen. Sonst wird Google mangelnde Relevanz feststellen und dies mit einem höheren Klickpreis bzw. schlechteren Platzierungen in der Trefferliste bestrafen.
Somit ist die Suche nach guten LTKs auch durchaus eine Stoffsammlung für wertvollen Content, mit dem Sie Ihren Shop interessanter für Ihre Kunden machen können.
Wenn man nur das Suchvolumen betrachtet kann es passieren, dass man auf einen Begriff setzt, nach dem zwar seltener gesucht wird, der aber trotzdem sehr häufig im Netz vorkommt. Dann wird es schwierig, sich aus der Masse der Treffer heraus in die oberen Regionen vorzuarbeiten.
Der Keyword Efficiency Index (KEI) ermöglicht den Vergleich von Keywords bezüglich des Verhältnisses von Suchanfragen zu Suchtreffern.
Je höher der KEI, desto weniger Konkurrenz findet sich auf der Trefferliste. In diesem wahren Beispiel ist es sogar so, dass die Chance, mit dem Keyword „Handy Vergleich“ gefunden zu werden wesentlich höher ist, als nur mit dem Begriff „Handy“.
Das Suchvolumen je Keyword wird im Google Adwords Tool „Keyword Planer“ angezeigt. Und die Anzahl der Suchtreffer zeigt Google ja bekanntlich gleich oben über der Trefferliste.
Und so geht’s mit VersaCommerce: Redaktionelle Seiten pflegen Sie ganz einfach mit dem komfortablen Seiten-Editor - und in die meisten kostenfreien Design-Vorlagen ist eine Blogfunktion bereits vorinstalliert. So haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Content darzustellen, der LTKs ermöglicht. Und auch die Tags zur Seitenbeschreibung können Sie ebenfalls sehr einfach direkt im Admin-Bereich pflegen. Übrigens: Auch die Produktbeschreibungen sind natürlich ein wichtiger Ort, um Keywords unter zu bringen.