Gut sortierte Fachhändler führen schnell einige Tausend Posten. Nicht alle davon zählen zu den lukrativen Schnelldrehern – sehr zum Leidwesen des Handels. Doch das Potenzial vermeintlicher Ladenhüter ist häufig höher als gedacht. Mit den richtigen Entscheidungen und Maßnahmen kann auch wenig nachgefragten Produkten aus dem eigenen Lagerbestand neues Leben eingehaucht werden.
Mit Ladenhütern abfinden muss sich heute kein Anbieter mehr. Die alte Weisheit, dass auf jeden Topf auch ein Deckel passt, hat selbstverständlich auch im Online-Handel ihre Gültigkeit und womöglich wurde dem passenden Kunden schlicht das richtige Angebot noch nicht unterbreitet. Doch den Preis an die Nachfrage anzupassen ist eine hohe Kunst, die schnell zulasten der Marge geht, schreibt
Peter Höschl bei Shopanbieter.de.
Zu hohe Lagerbestände sind im Online-Handel nicht Ausnahme, sondern die Regel. Dass liegt auch daran, dass Trends und Trendprodukte zu erkennen im schnelllebigen Online-Business mehr erfordert, als das Bauchgefühl oftmals hergibt. Abhilfe schafft die moderne Datenanalyse. Sie stellt inzwischen auch dem Handel den Markt in einer zuvor nicht möglich gewesenen Transparenz dar.
Selbstverständlich sind Marktkenntnis und das Verständnis davon, wie der eigene Kunde tickt, nach wie vor wichtige Richtlinien, die kein Händler völlig außer Acht lassen sollte. Doch wer sich darauf allein verlässt, steht häufig im Regen und droht, im Wettbewerb unterzugehen. Die Marktforschung zeigt, dass der Online-Fachhandel im Schnitt lediglich 20 Prozent der jeweils aktuellen Topseller anbietet.
Ganz anders bei Amazon.de: Über das eigene Sortiment und die Marketplace-Angebote kommt der Münchner Riese in den meisten Produktkategorien auf eine Abdeckung von nahezu 100 Prozent der jeweils relevanten Topseller.
Ob ein solch hoher Wert für den selbstständigen Einzelhändler realisierbar ist, hängt sicherlich immer auch an der Umsatzgröße und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Signifikante Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis sind aber in jedem Fall möglich, wenn das Sortiment der tatsächlichen Nachfrage angepasst wird.
Zunächst sollte der eigene Lagerbestand analysiert werden, um zu sehen, was die tatsächlichen Umsatzhits sind und wo über die Preisstellung womöglich mehr Agilität hineinzubekommen ist.
Wie man es richtig angeht, den eigenen Lagerbestand zum Seller zu machen, liest du im Detail hier:
Ein optimaler Lagerbestand als Schlüssel zum Erfolg » Blog für den Onlinehandel.