Troy Gill, Manager of Security-Research bei AppRiver, hat sich ausführlich mit dem Thema Cyber-Security beschäftigt und die Top 10 der für 2016 zu erwartenden Bedrohungen zusammengestellt. Darunter befinden sich alte Bekannte wie Malware, die sich weiter spezialisieren wird, sowie Kriege, die zunehmend mit anderen Mitteln geführt werden.
Aber auch das Internet der Dinge, Wearables, mobile Zahlungssysteme und das Tor-Netzwerk werden zu Einfallstoren für Datenschutzverletzungen aller Art. Dabei werden die Angriffe nicht nur ausgefeilter, sie lassen sich auch immer schwerer aufdecken, schreibt
Jürgen Hill bei TecChannel.de.
Bewährte und bekannte Malware-Technologien werden sich weiter entwickeln. Social-Engineering-Methoden, vor allem Tricks und Täuschungsmanöver, die sich wie bei Ransomware bereits erfolgreich bewährt haben, werden Unternehmen weiter terrorisieren.
Es mag sein, dass Cyberkriminelle sich in Zukunft mit weniger Beute begnügen müssen. Einfach weil das Bewusstsein für diese Art von Angriffen deutlich gestiegen ist und die Backup-Prozesse sich bei den anvisierten Zielfirmen verbessert haben. Nichtsdestotrotz wird es weiterhin ausreichend ahnungslose Opfer geben, deren Daten einem hohen Risiko ausgesetzt sind.
Zudem entwickeln findige Angreifer neuartige Varianten von Ransomware. Sie reagieren äußerst schnell und beweglich, beispielsweise wenn es darum geht Zero-Day-Schwachstellen zeitnah auszunutzen. Unglücklicherweise gibt es keinen einfachen Weg, um sich gegen Ransomware zu schützen. Allerdings ist es laut Gill auch kein guter Rat, die geforderten Zahlungen zu leisten. Aus zwei Gründen: Zum einen belohnt es die Angreifer und zeigt dass die Methode tatsächlich funktioniert. Zum anderen gibt es keinerlei Garantie, dass ein Opfer tatsächlich den Schlüssel erhält und wieder auf die gesperrten Daten zugreifen kann.
Die Flut an Datenschutzverletzungen wie wir sie 2015 erlebt haben und die damit verbundenen Verluste an Kreditkartendaten und persönlichen Informationen werden auch in diesem Jahr die Zahl der Spear-Phishing-Angriffe und der zielgerichteten Attacken rasant ansteigen lassen. Mittlerweile kursieren derart viele vertrauliche und sensible Informationen im Untergrund, dass Cyberkriminelle anhand dieser Informationen in der Lage sind, spezifische individuelle Profile zu erstellen.
Auch hier Cyber-Security ein wichtiger Eckpfeiler: Mobile Zahlungssysteme arbeiten intensiv daran, digitale Zahlungen sicherer zu machen. Dazu tragen Dienste wie ApplePay, Google Wallet und CurrentC bei. Anbieter versuchen seit einer geraumen Zeit das Verbraucherverhalten in Bezug auf mobile finanzielle Transaktionen durch Technologien wie die Nahfeld-Kommunikation NFC oder das "virtuelle Portemonnaie" zu verändern.
Noch eine lange Reihe an elementaren Bedrohungen, die auch alle in der einen oder anderen Weise den E-Commerce betreffen, findest du hier beschrieben:
So bekämpfen Sie die Top-10-Bedrohungen in 2016 - Security-Trends - Vor diesen Gefahren warnt AppRiver | TecChannel.de.