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Barrierefreiheit: Deutsche Online-Shops hinken hinterher – Gesetzliche Änderungen drängen zum Handeln

Die kommenden gesetzlichen Änderungen ab Juni 2025 helfen zum Umdenken. Barrierefreiheit im Internet wird damit noch weiter unterstützt und Online-Shops müssen nachrüsten, um auch Menschen mit Beeinträchtigungen vollen Zugang zu Ihrem Angebot zu ermöglichen.

Barrierefreiheit: Deutsche Online-Shops hinken hinterher – Gesetzliche Änderungen drängen zum Handeln

Trotz der bevorstehenden EU-Richtlinie zur digitalen Barrierefreiheit (European Accessibility Act, EAA), die Ende Juni 2025 in Kraft tritt und privatwirtschaftliche Anbieter zur Barrierefreiheit von digitalen Produkten und Dienstleistungen verpflichtet, sind die meisten deutschen Online-Shops noch nicht barrierefrei. Eine aktuelle Untersuchung von Aktion Mensch und Google offenbart alarmierende Zahlen: drei Viertel der größten deutschen Online-Shops sind bisher nicht barrierefrei, nur ein Viertel hat bisher hilfreiche Maßnahmen in Teilen umgesetzt.

Diese Lücke in der digitalen Landschaft des E-Commerce wirft Probleme für eine erhebliche Anzahl von Online-Käufern auf. Zahlen der Organisation zeigen, dass Menschen mit Beeinträchtigungen das Internet überdurchschnittlich intensiv nutzen und eine besonders relevante Gruppe von Online-Kunden darstellen. Tatsächlich kaufen 61 Prozent der Personen mit Behinderung sehr häufig bis häufig online ein. Zum Vergleich: Dies tun nur etwa 51 Prozent der Personen, die keine Beeinträchtigung haben.

Der Mangel an Barrierefreiheit zeigt sich in vielen Facetten. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, dass viele Online-Shops nicht mit einer Tastatur bedient werden können - eine Grundvoraussetzung für digitale Barrierefreiheit. Darüber hinaus stellen Cookie-Banner oder Pop-ups, die den Hauptinhalt der Webseite ausblenden und nicht per Tastatur schließbar sind, sowie eine unzureichende Kontrastdarstellung zwischen Text- und Hintergrundfarbe erhebliche Hürden dar.

Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, um den Online-Einkauf barrierefreier zu gestalten. Verschiedene Funktionen können implementiert werden, wie zum Beispiel klare Anweisungen beim Ausfüllen von Bestellformularen oder die Möglichkeit, die Textgröße einfach zu ändern. Dabei ist zu beachten, dass Texte nicht abgeschnitten werden und Auswahlmöglichkeiten einfach veränderbar sowie später korrekt ausgelesen werden können.

Unterstützung für die Implementierung von Barrierefreiheit bieten verschiedene Tools, wie das Wave-Tool oder Google Lighthouse, die Webseiten auf vorhandene Barrieren hin testen. Zudem können Screenreader und Stimmsteuerungstools eingesetzt werden, um die Navigationsfähigkeit zu testen. Es ist auch hilfreich, Betroffene direkt an der Entwicklung teilhaben zu lassen oder sie als Testpersonen zu Rate zu ziehen.

Barrierefreiheit ist nicht nur ein wichtiges Qualitätsmerkmal für eine Webseite, sondern ermöglicht es Unternehmen auch, neue Kundengruppen zu erschließen und ihre Marktreichweite zu erhöhen.

P.S.: Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist bei uns selbstverständlich möglich! ;-)

Quelle: Onlinehändler-News

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