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5 Schritte zum perfekten How-to-Video

How-to- und Unboxing-Videos sind zweifellos „in“ – du weißt schon, diese Clips, die dir erklären, wie du eine Krawatte bindest oder wie jemand ein elektronisches Gerät aus dem Karton holt, es aufbaut und in Betrieb nimmt. Tatsächlich sind How To-Videos nicht nur bei den Unternehmen, sondern auch bei

5 Schritte zum perfekten How-to-Video

... viel Text lesen oder die einfach mit visuellen Anleitungen besser klarkommen. Es stimmt ja auch: Die Handhabung vieler Produkte lässt sich viel leichter lernen, wenn man sie im Einsatz sieht. In der Realität schaffen es viele How-to-Videos jedoch nicht, die Conversion Rate oder gar den Umsatz anzuheben. Der Grund ist meist nicht einmal die technische Umsetzung des Videos, sondern eher die Planung. Die gute Nachricht lautet: Du musst kein Filmprofi sein, um ein starkes How-to-Video hinzubekommen. Dieser Artikel enthält 5 Schritte für den Einstieg.

So könnte dein Set aussehen(Foto: „MakingOf KTM Quad“ von Stefan Krause, Germany / wikipedia.de)

So könnte dein Set aussehen (Foto: „MakingOf KTM Quad“ von Stefan Krause, Germany / wikipedia.de)

Schritt 1: Wähle ein spannendes Thema

Zunächst brauchst du ein gutes Thema. Die besten Karten hast du natürlich, wenn du eines findest, zu dem es noch kein Video gibt, das aber viele Menschen interessiert. In der Realität ist das jedoch meist leichter gesagt als getan. Dann lohnt es sich manchmal, sich auf ein bestimmtes Detail zu konzentrieren, das in den bereits vorhandenen How-to-Videos zu demselben Thema nicht oder nur flüchtig erwähnt wird. Wenn du beispielsweise ein neues, spezielles Objektiv für digitale Spiegelreflexkameras vertreibst, ist ein How-to-Video mit dem Titel „So benutzen Sie das neue XY-Objektiv“ nicht unbedingt die stärkste Idee. Viel besser könnte ein Clip mit dem Titel „So gelingen Ihnen mit dem neuen XY-Objektiv traumhafte Porträtaufnahmen“ ankommen. Achte aber unbedingt darauf, dass du auch das notwendige Expertenwissen für dein Thema besitzt. Dein Publikum wird ganz sicher bemerken, wenn die Inhalte deines Videos einfach aus dem Internet zusammengeschustert sind.

Schritt 2: Verfasse ein Drehbuch

Das spannendste Thema nützt nichts, wenn du den Betrachter mit ärgerlichen Pannen irritierst, mit unnötigen Abschweifungen langweilst oder gar wichtige Schritte auslässt. Deshalb benötigst du selbst für das einfachste How-to-Video ein Drehbuch, das auf den Punkt kommt und in zwanglosem Tonfall verfasst ist. Marketing-Bla-bla und die ausführliche Vorstellung deiner Firma sollten hier keinen Platz haben. Der Betrachter deines Videos sucht die Lösung für ein bestimmtes Problem – und diese Frage solltest du ohne Umschweife beantworten. Erkläre alles so, als würdest du mit einem Freund sprechen. In den meisten Fällen reichen 2-3 Minuten, denn mit der Videolänge steigt auch die Gefahr, dass du Besucher verlierst. Die Aufmerksamkeitsspanne im Internet ist kurz; und viele Menschen weichen gerade deshalb auf ein How-to-Video aus, weil sie keine Zeit und Muße zum Lesen ausführlicher schriftlicher Anleitungen haben.

Denke beim Schreiben daran, dass ca. 100 Wörter zu rund einer Minute Video werden (das gilt natürlich nur für Erklärfilme, in denen durchgehend gesprochen wird). Kümmere dich nicht darum, die ganze Sache auswendig zu lernen. Während des eigentlichen Drehs reicht es normalerweise, wenn du pro Einstellung nur ein paar Sätze sprichst (oder auch nur einen Satz).

Schritt 3: Drehe die Clips ab

Wenn dein Budget nicht ausreicht, um einen Filmprofi zu buchen, musst du dich selbst um die optimale Beleuchtung der Szene kümmern und dich mit der Dauer der einzelnen Einstellungen auseinandersetzen. Du brauchst nicht unbedingt eine schicke, teure Kamera – für die meisten Zwecke und bei guten Umgebungsbedingungen genügen schon eine normale digitale Spiegelreflexkamera mit Videofunktion oder ein nicht allzu teurer Camcorder sowie ein Stativ.

Außer der Kamera sind Licht und Ton die beiden wichtigsten Faktoren: Hast du zu wenig Licht, erhältst du auch mit der besten Kamera dunkles und körniges Videomaterial. Achte außerdem auf Umgebungsgeräusche – für dich sind sie möglicherweise so alltäglich, dass du sie nicht mehr wahrnimmst; im Video sind sie dann aber deutlich hörbar. Sollte es dir nicht gelingen, die Umgebungsgeräusche zu unterdrücken, kannst du die Audiospur eventuell komplett aus dem Video löschen und sie durch Musik und Untertitel ersetzen – oder durch ein Voiceover, das die Erklärung zum gefilmten Material abgibt. Selbst die einfachsten Videoschnittprogramme geben dir die Möglichkeit, die bestehende Tonspur (mit den Umgebungsgeräuschen) durch eine oder mehrere andere Tonspuren (Musik und/oder Voiceover) zu ersetzen.

Versuche nicht, das gesamte Video in einer einzigen Einstellung zu filmen. Für ein gelungenes How-to-Video ist es – wie weiter vorne bereits erwähnt – besser, wenn du kurze Szenen aufnimmst und die einzelnen Clips später im Videoschnittprogramm zusammensetzt. Dann hast du auch flexiblere Möglichkeiten, einzelne Szenen gegebenenfalls mehrmals abzudrehen. Und du kannst zwischendrin Pausen einlegen. Wenn du erschöpft bist oder deine Konzentration nachlässt, wird man dies deinen Videos nämlich deutlich anmerken. Halte jede Einstellung so lange, dass der Betrachter genau mitbekommt, was vor sich geht. Zu lang(-atmig) geratene Szenen kannst du später im Schnittprogramm kürzen.

Schritt 4: Schneide und teste das Video

Nach dem Abfilmen sämtlicher Szenen öffnest du die einzelnen Clips in einem Videoschnittprogramm. Es gibt zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Varianten. Die meisten basieren auf Projekten – das heißt, dass du einfach die einzelnen Clipdateien nebeneinander anordnest, sodass sie nacheinander abgespielt werden. Nun hast du noch die Möglichkeit, beispielsweise Anfang oder Ende der einzelnen Clips wegzuschneiden, sie mit kreativen Übergängen zu versehen oder Zwischentitel einzufügen.

Denke daran, dass kurze Einstellungen, schnelle Schnitte und Übergänge helfen können, das Interesse des Betrachters aufrecht zu erhalten. Untertitel für die einzelnen Erklärschritte wiederum geben dem Nutzer die Möglichkeit, durch das Video zu scrappen und dabei schnell die gewünschten Stellen zu finden.

Am besten testest du dein Video anschließend mit möglichst vielen Personen, die nichts oder nur wenig von der Materie verstehen – jeder von ihnen muss in der Lage sein, die im Video gezeigten Schritte nachzuvollziehen. Nur wenn das der Fall ist, darfst du dein Werk als gelungen betrachten.

Schritt 5: Klappern gehört zum Handwerk

Das beste Video der Welt bringt nichts, wenn niemand es sich ansieht. Um ein möglichst großes Publikum zu erreichen, muss der Clip für Google auffindbar sein. Dazu gehören die richtigen Keywords-Tags sowie eine (eventuell gestraffte) Textversion, die auf derselben Seite verfügbar ist.

Plattformen wie YouTube und Vimeo bieten dir die Möglichkeit, Videos einzubetten, damit sie leichter geteilt werden können: Auf YouTube klickst du dazu auf den Link „Teilen“ und dann auf „Einbetten“. Den im erweiterten Feld angezeigten Code kannst du nun kopieren und in deine Webseite einfügen. Schließlich solltest du auch einen Facebook-Like-Button hinzu nicht vergessen, damit die Betrachter dein Video mit ihren Freunden teilen können.

Habt ihr schon ein Video produziert? Teilt es mit uns hier als Kommentar.

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