Udo Kraft

10 Prognosen für das digitale Marketing im Jahr 2019

Nutzerfreundliche mobile Websites, Onlinevideos, die digitale Transformation, Kooperationen, Chatbots und das Omni-Channel-Marketing werden nur einige der Trendthemen in den nächsten zwölf Monaten sein

10 Prognosen für das digitale Marketing im Jahr 2019

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Nutzerfreundliche mobile Websites, Onlinevideos, die digitale Transformation, Kooperationen, Chatbots und das Omni-Channel-Marketing werden nur einige der Trendthemen in den nächsten zwölf Monaten sein.

1. Das Multi-Channel-Marketing entwickelt sich zum Omni-Channel-Marketing

Was ist der Unterschied zwischen beidem? Das Omni-Channel-Marketing basiert auf einem methodischen Ansatz, der darauf abzielt, statt einer Vielzahl getrennter Marketingkanäle ein vereinheitlichtes Kommunikationssystem aufzubauen.

Onlineressourcen, soziale Netzwerke und mobile Apps wirken zusammen. Dabei wird der Nutzer zur rechten Zeit angesprochen und es findet eine nahtlose und kontinuierliche Interaktion mit dem Unternehmen statt.

Beispielsweise werden beim Treueprogramm von Starbucks Kundenkarten verwendet, die mit dem Profil und Konto des Kunden verknüpft sind. Die Karten lassen sich über das Smartphone oder den Computer, auf der Website, mit einer mobilen App oder direkt im Coffeeshop auslesen und aufladen.

Bei einer Bestellung über die App wird mithilfe spezieller Algorithmen die Fahrtzeit zum nächstgelegenen Coffeeshop ermittelt, damit das Getränk rechtzeitig zur Ankunft des Nutzer zubereitet ist. Außerdem können Kunden beeinflussen, welche Musik im Shop gespielt wird, indem sie der Starbucks-Playlist einen Song hinzufügen.

2. Nutzerfreundliche mobile Websites gewinnen an Bedeutung

Die Nutzer erwarten immer öfter und immer bessere digitale Angebote. Das gilt auch für das mobile Web. Wenn Sie potenzielle Kunden in allen Kanälen begleiten möchten, müssen sich beide Plattformen – App und Website – ergänzen und ein nahtloses mobiles Shoppingerlebnis bieten.

Schon eine geringfügige Verlängerung der Seitenladezeit kann zum Verlust eines Kunden führen: Bei einer Ladezeit von mehr als drei Sekunden verlassen 53 Prozent der Nutzer die Website.

Landingpages mit kurzen Ladezeiten führen normalerweise zu mehr Conversions. Mithilfe der AMP-Technologie (Accelerated Mobile Pages) lassen sich solche Seiten erstellen.

Mit dem Tool Test my Site können Sie überprüfen, wie schnell Ihre mobile Website lädt. Außerdem sollten Sie unbedingt AMP in Ihre digitalen Marketingpläne für 2019 einbeziehen.

"Im kommenden Jahr wird eine weitere wichtige Herausforderung neben der Geschwindigkeit darin bestehen, das mobile Web mit revolutionären Lösungen nutzerfreundlicher zu gestalten", erklärt Zeynep İyigün, Editor bei Think with Google Turkey.

"Gegenwärtig bieten progressive Web-Apps (PWAs), bei denen moderne Technologien für eine App-ähnliche Nutzererfahrung im Web sorgen, eine Lösung. 2019 werden Unternehmen die Nase vorn haben, die nutzerorientiert denken und in mobile Plattformen investieren.

3. Der Trend geht vom Fernsehen zum Onlinevideo

2019 werden Nutzer erstmals mehr Zeit online verbringen als vor dem Fernseher. Und sehr oft sehen sie sich dabei Onlinevideos an. Bis 2020 wird die durchschnittliche Online-Wiedergabezeit eines Nutzers weltweit bei 84 Minuten pro Tag liegen.

Während Fernsehwerbung stagniert, nimmt das weltweite Gesamtbudget für die Produktion von Onlinevideowerbung jährlich um 17 Prozent zu. Yahoo zufolge ist das jährliche Wachstum bei Online-Liveübertragungen größer als in allen anderen Onlinevideo-Bereichen.

Dank der vielen verschiedenen Formate (Berichte, Videoblogs, Interviews, Diskussionen) lassen sich solche Inhalte leicht auf fast jede Zielgruppe abstimmen. Die fehlende Aufbereitung sorgt für eine geringere Distanz zwischen Unternehmen und Nutzern und entspricht darüber hinaus dem Wunsch nach Authentizität.

4. Voice-Dienste werden boomen

Dem amerikanischen Marktforschungsinstitut NPD Group zufolge nimmt der Umsatz mit intelligenten Lautsprechern bis Ende 2019 voraussichtlich um 50 Prozent zu und erreicht dann 2,7 Milliarden $.

Marketingtools werden mit Voice-Diensten verknüpft: Es wird viele Apps für das Voice Shopping, also den Einkauf per Sprachbefehl, geben – von der Essensbestellung bis zum Empfang von Nachrichten.

H&M Home hat bereits eine App herausgebracht, die in Kombination mit Google Assistant funktioniert. Über die App erhält der Nutzer Empfehlungen zur Raumgestaltung in unterschiedlichen Stilen und findet geeignete Produkte im Katalog des Unternehmens.

Der Google-Sprachassistent in der App von Domino's Pizza merkt sich die letzte Bestellung des Nutzers und kann sie eigenständig wiederholen. Dadurch lässt sich der Bestellvorgang beschleunigen.

Der Modehändler Asos und die Einzelhandelskette Argos haben mittlerweile Onlinedienste für die Reservierung von Waren mithilfe des intelligenten Google Home-Lautsprechers oder eines Sprachassistenten auf dem Smartphone eingeführt.

5. Kooperationen werden zu einem Wachstumsmotor im Einzelhandel

Der Einzelhandel entwickelt sich im gleichen Tempo wie die Technik und die Digitalisierung. Deshalb ist es wichtig, innovativ zu sein und nach neuen Geschäftsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Das lässt sich unter anderem durch Kooperationen erreichen.

OC&C Strategy Consultants zufolge ist die schnelle Expansion von Einzelhandelsplattformen die größte Herausforderung für Händler. Amazon, Alibaba, eBay, JD.com und Zalando profitieren gegenwärtig am meisten vom Wachstum und tragen zu höheren Erwartungen der Kunden bei.

Betrachtet man die Investitionen dieser Unternehmen in Technik (16 Milliarden $ pro Jahr bei Amazon, 5 Milliarden $ bei Alibaba) könnten bis zum Jahr 2025 60 Prozent des E-Commerce-Umsatzes auf Einzelhandelsplattformen entfallen.

Natürlich sind nicht alle Einzelhändler in der Lage, massiv in Daten- oder Personalisierungstechnologien zu investieren. Aber durch Partnerschaften können Einzelhändler Zugang zu Know-how, Technologien und Investitionen erhalten und sich so schneller entwickeln – ein Win-win-Konzept.

Für alle Trends geht's hier weiter zum kompletten Artikel von Think with Google.


Quelle: Think with Google

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