Die Retourenquote bezieht sich auf den Prozentsatz der zurückgesendeten Produkte im Verhältnis zu den gesamten verkauften Produkten innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie ist eine wichtige Kennzahl, um die Performance und Kundenzufriedenheit im Einzelhandel und E-Commerce zu beurteilen. Eine hohe Retourenquote kann auf verschiedene Probleme hinweisen, die im Geschäftsbetrieb oder im Marketing auftreten können.

Die Retourenquote ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Kundenzufriedenheit: Eine hohe Retourenquote kann darauf hindeuten, dass Kunden mit den Produkten oder Dienstleistungen unzufrieden sind. Dies kann auf Qualitätsmängel, falsche oder irreführende Produktbeschreibungen oder unklare Versand- und Lieferbedingungen zurückzuführen sein.

  2. Kosten: Retouren verursachen zusätzliche Kosten für das Unternehmen, wie z.B. Versandkosten, Bearbeitungsgebühren und möglicherweise auch Abschreibungen auf den Warenwert. Eine hohe Retourenquote kann die Rentabilität und Liquidität eines Unternehmens negativ beeinflussen.

  3. Lagerbestand: Eine hohe Retourenquote kann dazu führen, dass der Lagerbestand ansteigt, da zurückgesendete Artikel wieder eingelagert werden müssen. Dies kann zu zusätzlichen Lagerkosten und einer schlechteren Bestandseffizienz führen.

  4. Markenreputation: Eine hohe Retourenquote kann das Image des Unternehmens beeinträchtigen, da unzufriedene Kunden möglicherweise negative Bewertungen veröffentlichen oder ihre Erfahrungen mit anderen Kunden teilen.

  5. Umweltauswirkungen: Retouren haben auch Umweltauswirkungen, da sie zusätzliche Transporte und Verpackungen erfordern, was zu einem höheren Energieverbrauch und CO2-Emissionen führt.

Um die Retourenquote zu senken, sollten Unternehmen ihre Prozesse und Strategien überprüfen, um mögliche Probleme zu identifizieren und zu beheben. Dies kann beispielsweise durch eine verbesserte Produktbeschreibung, höhere Produktqualität, effizientere Versandlösungen oder einen besseren Kundenservice erreicht werden. Eine niedrigere Retourenquote führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit, geringeren Kosten und einer stärkeren Markenreputation.

Beispiel

Die Retourenquote ist ein wichtiger Faktor im Einzelhandel und E-Commerce, der das Verhältnis der zurückgesendeten Artikel zur Gesamtzahl der verkauften Artikel angibt. Eine hohe Retourenquote kann sowohl für den Händler als auch für den Kunden problematisch sein, da sie auf Probleme mit Produkten oder dem Bestellprozess hindeutet. Im Folgenden wird ein Beispiel für eine Retourenquote und deren Auswirkungen auf den Händler beschrieben.

Beispiel:

Ein Online-Händler für Mode und Bekleidung verkauft monatlich 1.000 Artikel. Im Laufe eines Monats erhält er 200 Retouren von unzufriedenen Kunden. Die Retourenquote berechnet sich wie folgt:

Retourenquote = (Anzahl der Retouren / Anzahl der verkauften Artikel) x 100 Retourenquote = (200 / 1.000) x 100 Retourenquote = 20%

In diesem Beispiel beträgt die Retourenquote des Händlers 20%, was bedeutet, dass jeder fünfte verkaufte Artikel zurückgegeben wird. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie z.B. ungenaue Produktbeschreibungen, schlechte Produktqualität, ineffiziente Logistik oder einen komplizierten Retourenprozess.

Auswirkungen und Lösungsansätze:

  1. Kosten: Eine hohe Retourenquote verursacht zusätzliche Kosten für den Händler, wie z.B. Rückversandkosten, Lagerkosten und Arbeitskosten für die Bearbeitung der Retouren. Um diese Kosten zu reduzieren, sollte der Händler den Ursachen auf den Grund gehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, z.B. bessere Produktbeschreibungen oder zusätzliche Größenberatung anbieten.

  2. Kundenzufriedenheit: Eine hohe Retourenquote kann auch die Kundenzufriedenheit beeinträchtigen, da Kunden unzufrieden sind, wenn sie Produkte zurückschicken müssen. Um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, sollte der Händler den Retourenprozess so einfach und unkompliziert wie möglich gestalten, z.B. durch kostenlose Rücksendungen oder einen schnellen Umtausch.

  3. Reputation: Eine hohe Retourenquote kann die Reputation des Händlers schädigen, da Kunden negative Erfahrungen mit dem Unternehmen teilen und potenzielle Neukunden abschrecken können. Um das Image des Unternehmens zu verbessern, sollte der Händler transparente Informationen über Retouren und Umtauschbedingungen bereitstellen und proaktiv auf Kundenbewertungen und -beschwerden reagieren.

Insgesamt ist die Retourenquote ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit und Kundenzufriedenheit im Einzelhandel und E-Commerce. Händler sollten stets bemüht sein, ihre Retourenquote zu reduzieren, um Kosten zu sparen, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und ihre Reputation zu schützen.


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