Björn Dorra

In 3 Sekunden deine Kunden zum Kauf animieren: So verkauft deine Produkt-Seite besser

Der erste Eindruck zählt, auch im Internet. Nach maximal drei Sekunden ist die Entscheidung darüber gefallen, ob in deinem Online-Shop eingekauft wird oder nicht. In diesem Artikel zeigen wir dir einige optisch schöne Online-Shops, die dich inspirieren sollen

In 3 Sekunden deine Kunden zum Kauf animieren: So verkauft deine Produkt-Seite besser

Es gibt unterschiedliche Studien darüber, wie lange es dauert, bis sich Besucher eine unbewusste Meinung über deinen Shop gemacht haben. Grob kann aber gesagt werden: Zwischen drei und vier Sekunden brauchen deine Kunden durchschnittlich, um deinen Online-Shop einzuschätzen. Diese wenigen Sekunden entscheiden darüber, ob du ein Produkt verkaufen kannst oder nicht – denn: dein Online-Shop muss nicht nur mit einer schnellen Ladezeit glänzen, zudem muss er auch optisch was her machen und Emotionen wecken, kurzum: der erste Eindruck zählt auch im Web. Fällt dieser nicht positiv aus, wird sich dein Besucher auch gar nicht erst die Mühe machen, nach dem gewünschten Produkt zu suchen. Spoiler-Alarm: Gute Produktbilder wirken Wunder – genauso wie eine gute Story mit der sich Kunden identifizieren können.

Feature-Flow: Wie Apple Kunden auf eine Produktreise mitnimmt

„Jetzt kaufen“ – danach folgen noch unglaubliche vier Klicks auf vier sehr aussagekräftigen und informationsdichten Unterseiten – die Apple nutzt, um sämtliche Features der Apple Watch dem Kunden schmackhaft zu machen. Apple reduziert das Produkt nicht auf eine Seite – nein, Apple beginnt eine Reise durch sämtliche Features und nimmt den Kunden mit sich. Die aussagekräftigen Bilder werden durch Videos komplettiert und sind das äuquivalent zu einer Probefahrt.

Nach dem man sich für eine spezifische Watch-Version entschieden hat, folgt eine emotional aufgeladene Liste, die die einzelnen Features beschreibt. Ein Klick auf das endgültige Modell der Wahl führt im letzten Schritt zu einer Zusammenfassung des Produktes sowie dem Bewerben eines Serviceplans. Erst jetzt kann das Produkt zum Warenkorb hinzugefügt werden.

(Screenshots: apple.com)

(Screenshots: apple.com)

Klassischerweise nutzen die meisten Webshops genau die letzte Seite im Kaufprozess von Apple, als ihre Produktseite. Der amerikanische Konzern hat den Kaufprozess allerdings so optimiert um dem Kunden Storytelling, Anwendungsfälle und eine klassische Produktseite bieten zu können. Der Vorteil: Kunden, die noch nie etwas von einer Uhr von Apple gehört haben, sind nach kürzester Zeit im Stande das Produkt einzuschätzen, Wissen über Features und Funktionen bescheid – die eigentliche „Produkt-Seite“ ist nichts anderes als eine Übersicht, mit dem Versuch ein zusätzliches Serviceprodukt an den Mann oder die Frau zu bringen. Grandios!

Design-Inspiration: Produkte unter Realbedingungen zeigen

Ähnlich wie Apple versucht Incase Technische Fakten mit einer Geschichte zu verknüpfen, in der sich der Kunde wiedererkennen kann. Neben den guten Produktfotos werden auch Anwendungsfälle gezeigt in denen ein Rucksack genutzt werden kann. Dahinter stecken zwei Ideen:

Erstens: Ein Kunde der etwas spezielles such und rudimentär über das Produkt bescheid weiß, kann sich schnell über die technischen Spezifikationen vertraut machen, in diesem Fall wirkt die Geschichte unterstützend bei der Kaufentscheidung.

Zweitens: Kunden, die nur „browsen“ und sich umsehen werden durch die Story gepackt, mit den Anwendungsfällen gepackt und erhalten die technischen Daten als eine Art zusätzliche Information – denn die Kaufentscheidung ist eigentlich schon gefallen.

(Screenshots: goincase.de)

(Screenshots: goincase.de)

Die einzelne Produktseite von Incase wird mit einem sehr prominentem „Review“-Bereich abgeschlossen, der sofort kommuniziert, dass viele Kunden bereits das Produkt gekauft haben – und damit zufrieden sind. Daneben sind alle klassischen Merkmale einer Produktseite vorhanden: Verschiedene Vorschaubilder, die wichtigsten Buttons befinden sich rechts vom Produkt, sowie der Preis und die Auswahl von Variationen sowie ein „Kunden kauften auch“-Bereich. Dieser Webshop verfügt über einer der besten Produktseiten im Internet.

Design-Inspiration: Produktbilder, Produktbilder, Produktbilder

Hardgraft setzt auf Produktbilder. Auch auf der Produktseite wird das Produkt schön und in gebührender Größte bebildert. Die Produktinformation auf der rechten Seite geht fast unter – genauso wie der Link zu den technischen Daten und den Liefergebühren, die sich gleich darunter befinden.

Die Bilder zeigen die Tasche hauptsächlich in Verwendung und unter „realen Bedingungen“. Keine freigestellten Fotos auf weißen Hintergründen, oder sterile Inszenierungen. Die Bilder zeigen wie die Tasche aussieht, wenn sie benutzt wird. Und genau so erzählt hardgraft die Geschichte: Mit Bildern.

(Screenschots: hardgraft.com)

(Screenschots: hardgraft.com)

Intressant dabei: Der Webshop versucht oder täuscht vor wert darauf zu legen welche Produkte zusammenpassen und eben nicht zu kommunizieren, was andere Kunden gekauft haben. Unter „Goes well together with these“ werden unaufdringlich weitere Produkte empfohlen.

Solche Anpassungen und Optimierungen sind durchaus mit zusätzlichem Zeitaufwand verbunden – es sollten also nur einige wenige Produkte optimiert werden. Anbieten würden sich hierfür die Bestseller – denn gerade die werden, auch bei den oben genannten Beispielen, extra optimiert. Diese einmalige Investition zahlt sich aber langfristig aus in Form von mehr Verkäufen und zufriedenen Kunden.

Im 1. Teil findest du Design-Inspirationen zu deiner Startseite.

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