Christof Steinke

Gute Landing-Pages: So landen Ihre Besucher an der Kasse

Wenn Sie Werbebanner oder Google-Adwords schalten, dann führt der hinterlegte Link auf eine bestimmte Seite des Online-Shops, auf der die Besucher landen und landen sollen. Denn auf dieser Landing-Page entscheidet sich dann in wenigen Sekunden, ob Sie ein Geschäft machen werden – oder eben nicht.

Gute Landing-Pages: So landen Ihre Besucher an der Kasse

Landing-Pages gehören zu den wichtigsten Seiten Ihres Online-Shops. Sie haben schließlich Geld dafür bezahlt, damit Ihre Kunden genau an dieser Stelle Ihren Shop betreten. Jetzt geht es darum, diese möglichst sicher zum Kauf zu führen. Das bedeutet: Die Besucher müssen auf einen Blick erkennen, dass sie hier richtig sind und möglichst direkt den Kauf angehen.

Ganz zu Beginn sollte daher ein durchgängiges Konzept stehen, in dem die folgenden Punkte geklärt sind:

  • Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
  • Welche Produkte sollen beworben werden?
  • Welche Werbebotschaft sollen die Anzeigen vermitteln?
  • Wie müssen die Landing-Pages aussehen?

Die Werbebotschaft fokussieren

Anzeigen, in denen Sie Ihren Shop grundsätzlich bewerben („Alle Fußball-Artikel zu günstigen Preisen!“) und deren Link auf die Startseite des Shops führt, haben sehr große Streuverluste. Je weiter Sie die Maschen des Netzes knüpfen, umso weniger Fische werden am Ende darin gefangen.

Daher fokussieren Sie die Anzeigen möglichst auf ein abgegrenztes Sortiment („Adidas Fußballschuhe jetzt im Schlussverkauf!“) – oder sogar auf ein einzelnes Produkt („Adidas Predator Absolado nur diese Woche ab 59 Euro!“). Die Werbebotschaften müssen natürlich nicht immer den Preis thematisieren, das soll hier nur ein einfaches Beispiel sein.

Eine spezielle Seite als Landing-Page einrichten

Die Standard-Seiten Ihres Shops sind keine guten Landing-Pages! Selbst wenn Sie einen einzelnen Artikel beworben haben und die Besucher direkt auf die passende Produktseite leiten, werden diese verwirrt sein. Sie landen mitten in Ihrem Shop, ohne dass eine Verbindung zur Werbebotschaft besteht, über die sie zu Ihnen gekommen sind.

Die Besucher werden in diesem Fall auf die Menüs schauen, um sich zu orientieren, vielleicht die „Über uns“ Seite aufrufen, um zu verstehen, wo sie gelandet sind – und mit jedem dieser Klicks steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie abspringen.

Richten Sie daher unbedingt eine spezielle Seite ein, eben die Landing-Page. Diese Seite sollte die Besucher direkt zu den passenden Produkten, oder sogar gleich zum Warenkorb leiten.

Erwartungen gleich nach der Landung erfüllen

Versetzen Sie sich einfach einmal in die Lage Ihrer Besucher. Sie haben zum Beispiel auf Google Ihren Link angeklickt. Was hatten Sie dort gelesen und was werden sie nach dem Klick auf die Werbung erwarten?

Erfüllen Sie diese Erwartung der Leser unbedingt sofort und als erstes. Wiederholen Sie zum Beispiel gleich oben auf der Landing-Page nochmals den Anzeigen Text, gehen Sie aber auf jeden Fall thematisch auf die Werbebotschaft ein.

Alles Wichtige auf einen Blick

Vermeiden Sie möglichst, dass die Besucher noch auf andere Menüpunkte des Shops klicken müssen, indem Sie gleich an Ort und Stelle alle für den Kauf wichtigen Informationen geben. Dies umfasst natürlich die Produktinformationen, aber auch alle Angaben, die Vertrauen schaffen und Kaufhürden abbauen („Lieferung innerhalb von 2 Tagen, Geld-Zurück-Garantie, …“).

Auch ein Satz zu Ihrem Unternehmen hilft dabei, Sicherheit und Orientierung zu geben. Gütesiegel, weitere Serviceangebote, sowie kurze Kunden- oder Pressezitate können diese Zusatzinformationen abrunden.

Alle diese Informationen kurz und knackig zu vermitteln ist eine Herausforderung. Bedenken Sie immer wieder, was wirklich wichtig ist und streichen Sie Ihren ersten Entwurf ruhig einmal auf die Hälfte zusammen.

Produktbeschreibung: Emotionen nach vorne

Wichtiger als Informationen sind die Emotionen beim Kauf. Das Angebot muss auf einen Blick begeistern – also zeigen Sie wirklich gute Produktfotos und wenige, packende Aussagen zu den Artikeln. Stellen Sie hierbei den emotionalen Nutzen in den Vordergrund.

Wenn wir beim Fußballschuh bleiben, dann also lieber nicht „5 Lethal Zones aus TPU und 3D Print“ (ja, das steht bei diesem Schuh wirklich), sondern eher: „Der Champions-League-Schuh von Sebastian Schweinsteiger!“ Mehr dazu, wie Sie Ihre Produktbeschreibungen emotional gestalten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Für Fortgeschrittene: Das Verkaufsgespräch

Insbesondere in den USA sieht man diese Form der Landing-Pages immer häufiger. Die Grundidee ist, den Besucher auf einer sogenannten „Ja-Straße“ abzuholen und auch eventuelle Einwände zu behandeln. Ähnlich wie ein guter Verkäufer im Dialog mit dem Kunden vorgeht.

Am Beispiel eines Fahrradservice könnte dies so aussehen:

  • Sie bewegen sich gerne an frischer Luft? (Ja.)
  • Sie wollen kleine Besorgungen auch mal ohne Auto erledigen? (Ja!!)
  • Aber Ihr altes Fahrrad vermodert im Keller? (JA!!!)

Wer diese drei Fragen mit „Ja“ beantwortet, der wird das folgende Angebot viel mehr würdigen, als wenn ohne Einleitung der Service direkt beschrieben würde: „Fahrradservice – wir machen Ihr Bike wieder fit.“

Dabei hat sich gezeigt, dass es kein Problem für die Besucher ist, eine Seite nach unten zu scrollen, so dass mehrere Abschnitte untereinander die Verkaufsargumentation ergeben.

Und am Schluss: Auch an Google denken

Google versucht automatisch zu ermitteln, ob Ihre Landing-Page gut zu der Werbeanzeige passt. Ist dies der Fall, erhält die Anzeige einen höheren Qualitätsindex, so dass Sie weniger Geld pro Klick bezahlen müssen und die Anzeige auch weiter oben angezeigt wird.

Die Keywords der Anzeige sollten also in jedem Fall wieder auf der Landing-Page auftauchen, die Robots.txt Daten gepflegt sein, die URL passen – alles Dinge, die auch ansonsten mit Blick auf die Suchmaschinen-Optimierung zu beachten sind.

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