Udo Kraft

Diese Fakten und Zahlen zum Dynamic-Pricing solltest du kennen

Diese Fakten und Zahlen zum Dynamic-Pricing solltest du kennen
Amazon.de führte allein im August 2016 3,6 Millionen Preisschritte aus. Sagt das Repricing-Barometer vom Metoda. Amazon führte in den USA allein am Valentinstag 2015 mehr als eine Million Preisänderungen durch. Kurz: Dynamische Preisgestaltung, das Dynamic-Pricing ist der Preistrick oder schlicht Preismanagement je nach Marktlage. 40 Prozent der Online- und Versandhändler in Deutschland nutzen laut Branchenverband »bevh« dynamische Preisgestaltung und passen die Verkaufspreise ihrer Produkte auch sehr kurzfristig besonderen Anlässen an. Jedes fünfte Unternehmen plant die Einführung in den nächsten zwölf Monaten. 62 Prozent orientieren sich dabei am Preisverhalten von Wettbewerbern – 26 Prozent am Bestellverhalten der Kunden. Experten rechnen damit, dass Dynamic-Pricing eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von 30 Prozent bei starker Nachfrage ermöglicht. Zehn Prozent sollen mindestens machbar sein. Die Faustregel lautet: Vormittags zwischen acht und 12 Uhr sowie ab 20 Uhr ist häufig mit sich ändernden Preisen zu rechnen. Gerade abends zur Shopping-Primetime steigen die Preise eher an. Onlinehändler in den USA wechseln bei bis zu 20 Prozent ihres Sortiments täglich die Preise. Ein besonderes Extrem ist der Fahrtdienst Uber in den USA, dort sind Kunden bereit, bis zum Zehnfachen des Fahrpreises zu zahlen, wenn der Akku des Smartphone zur Neige geht. In Deutschland gilt: Laut der Preisangabenverordnung (PAngV) müssen Preise weder für alle Kunden gleich noch einen bestimmten Zeitraum lang stabil sein. In der Marktwirtschaft ist der Handel in seiner Preisgestaltung frei. Aber: Es gibt bei der Preisgestaltung Diskriminierungsverbote wie Rasse, Herkunft, Geschlecht oder Alter. Im Herbst 2015 stellte etailment.de fest, dass bestimmte Kontaktlinsen in zwei Onlineshops zwischen 9 und 13 Euro teurer sind, wenn Kunden die Anbieterseite direkt aufrufen. Günstiger wurde es für Kunden, die über die Google-Suche in den Shop kamen. Der Softdrink-Hersteller Coca-Cola experimentierte bereits 1999 mit Automaten, bei denen der Preis für Cola von der Außentemperatur abhing. Eine Studie der Fachhochschule Niederrhein hat gezeigt, dass vor allem die Tourismusbranche mit persönlichen Preisen arbeitet. Das wurde insbesondere bei hochpreisigen Pauschalreisen beobachtet. Gerade bei Pauschalreisen werden konstant günstigere Preise für das Windows-Betriebssystem ausgespielt als für das von Apple. In der Tourismusbranche entdeckte die Studie zudem Preise, die vom Standort des Nutzers abhängig waren. Aber: zeitliche Preisdifferenzierung kann im Echtzeit-Internet natürlich eine Frage von Sekundenbruchteilen sein. Dynamic-Pricing pur. Quelle: Etailment
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